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Samstag, 15. März 2025

Flakbunker Feldstraße – Hamburgs grüner Bunker

Mitten im Hamburger Stadtteil St. Pauli ist eine neue Attraktion entstanden, die schon kurz nach ihrer Fertigstellug im vergangenen Jahr weltweite Berühmtheit erlangt hat: Der grüne Bunker auf dem Heiligengeistfeld. Auf dem 38 Meter hohen grauen Flakbunker an der Feldstraße ist ein 7.500 Quadratmeter großer Stadtteilgarten entstanden. Ein ganz besonderes Projekt, dass weltweit einzigartig ist und in nachhinein sogar zahlreiche Kritiker überzeugt hat. 

Bereits zum 20. Mal hat die US-amerikanische Tageszeitung „New York Times“ eine Liste mit den „52 Places to Go“-Empfehlungen veröffentlicht. Eine Auflistung mit den 52 Top-Reiseziele für das Jahr 2025. Bei den genannten „Place to be“ ist auch der umgebaute Flakbunker auf St. Pauli mit dabei, der in Zukunft mit sicherheit viele zusätzliche Touristen anlocken wird. Die Skepsis vieler Kritiker ist in Begeisterung für dieses einzigartige und sehr gelungene Projekt umgeschlagen. 

Der ehemalige Flakbunker an der Feldstraße auf dem Heiligengeistfeld wurde von 2019 bis 2024 umgebaut und um fünf Etagen aufgestockt. Mit der angebauten neuen 560 Meter langen Rampe kommt man auf den Dachgarten und kann einen einzigartigen rundumblick auf Hamburg genießen. Außerdem ist ein Hotel, Gastronomie, und eine Mehrzweckhalle entstanden. Das Highlight ist allerdings der Stadtteilgarten mit 4.700 Bäumen, Gehölze, Sträucher und rund 20.000 Stauden. 

Der ursprüglich 38 Meter hohe Flakbunker wurde durch die Aufbauten um etwa 20 Meter erhöht. In den nächsten Jahren werden die Pflanzen weiter wachsen und so dafür sorgen, dass der Bunker einen grünen geschlossenen Hut trägt. Einer der größten Vorteile des Umbaus ist, dass man nun auch auf das Dach des Bunkers kommt, was vorher nicht möglich war. Auf der Ebene wo sich früher die Flakstellungen befanden, gibt es jetzt einigen interessante Infopunkte und in der Mitte entsteht noch eine weitere Informations- und Gedenkstätte. 

Der Zutritt ist kostenlos 

Wer sich den Bunker anschauen und den großartigen Ausblich genießen möchte, hat täglich von 9 bis 21 Uhr die Möglichkeit dazu. Im Sommer sollen die Öffnungszeiten bis 23 Uhr verlängert werden. Der Zutritt zur Rampe und dem Dachgarten ist kostenlos. Generell besteht eine Einlassbeschränkung von 900 Personen, die gleichzeitig kostenlos Zutritt zur Panoramatreppe „Bergpfad“ erhalten. Seit der Eröffnung sind täglich etwa 4.000 Personen auf dem Bunker unterwegs und in der Sommermonaten muss man daher vermutlich etwas Wartezeit einplanen. 

Rauch- und Flaschenverbot

Über ein Drehkreuz gelangt man dann auf die Rampe die auf das neu entstandene Dach des Bunkeraufbaus. Dort gibt es die Möglichkeit über den Dächern der Stadt Getränke oder kleine Snacks zu kaufen. Vor dem Einlass werden die Taschen überprüft. Die Mitnahme von Glas- und Aluflaschen ist verboten. Auf dem Bunker besteht außerdem ein generelles Rauchverbot. 

Zwei Hamburger Wahrzeichen. © Frank Rasch

Blick auf den Hamburger DOM. © Frank Rasch

Über den Dächern der Stadt. © Frank Rasch

In fast 60 Metern Höhe. © Frank Rasch

Blick ins Grüne. © Frank Rasch

Montag, 13. Januar 2025

Hochbunker Behringstraße 38: Letzte Führungen vor dem Abriss

Vor zehn Jahren gab es in Hamburg noch einen großen Restbestand an Hochbunkern, sogenannte Bunkerhäuser, die während des Zweiten Weltkriegs zum Schutz der Bevölkerung gebaut wurden. In den vergangenen Jahren wurden viele dieser Bauwerke abgerissen. Einer der nächsten Hochbunker der abgerissen wird befindet sich in der Behringstraße 38 in Altona. Im Januar 2025 werden noch einige letzte Rundgänge angeboten. 

Der im Jahr 1942 erbaute Hochbunker in der Behringstraße 38 ist einer der wenigen verbliebenen Hochbunker in Altona. In den 1970er-Jahren wurde der Bunker wegen des „Kalten Krieges“ ABC-sicher zum Atomschutzbunker umgebaut. Mittlerweile befindet sich das Bauwerk in der Behringstraße 38 nicht mehr in der Zivilschutzbindung. Der neue Besitzer plant an gleicher Stelle ein Neubau, weshalb der Bunker über kurz oder lang abgerissen wird. 

Dank einiger engagierter Menschen, wie Sandra Latussek, gibt es im Januar 2025 noch einige wenige Bunkerführungen bei denen man sich den Hochbunker in der Behringstraße 38 im Rahmen einer Führung von innen anschauen kann. Diese Chance sollte man sich nicht entgehen lassen! Weitere Informationen zu den Führungen und den anstehenden Terminen im Januar gibt es auf der Internetseite www.vergangenundvergessen.de.



Fotos: © Frank Rasch

Montag, 4. September 2023

Tag des offenen Denkmals 2023 in Hamburg

In Hamburg und einigen anderen Bundesländern findet am Wochenende der „Tag des offenen Denkmals“ statt. Das diesjährige Motto des Denkmaltags lautet: „Talent Monument“ und hat vom 8. bis zum 10. September einige Highlights zu bieten. In diesem Jahr gibt es besonders viele Angebote für die Besucher des Hamburger Denkmaltags. 

Das kommende Wochenende hat so viele Veranstaltungen im Gepäck, dass man sich entweder sorgfältig überlegen muss, was man erleben möchte, oder sich einen gut geplanten Zeitplan erstellen muss, um möglichst viel erleben zu können. Eines der Veranstaltungshighlights an diesem Wochenende ist der „Tag des offenen Denkmals“. 

In diesem Jahr dreht sich beim „Tag des offenen Denkmals“ in Hamburg alles um die außergewöhnlichen und versteckten Eigenschaften, die Denkmäler ausmachen – daher das Motto: „Talent Monument“. Welche Besonderheiten prägen Hamburgs Denkmalkultur? Wo lässt Hamburgs Baukultur die Denkmalliebe erst auf den zweiten Blick entfachen? Verdienen einige unbekannte Denkmäler mehr Aufmerksamkeit? Und welche verborgenen Talente haben Fachwerk-, Backstein- und Betonbauten? 

Hamburgs Denkmäler sind einzigartig und erhaltenswert und davon können sich die Besucher selbst ein Bild machen. Der „Tag des offenen Denkmals“ hat in diesem Jahr besonders viele Highlights zu bieten und deswegen wird es den Besuchern vermutlich auch sehr schwer fallen, sich zu entscheiden, welche Denkmäler man sich anschauen möchte. 

Das Programmheft sollte die Wahl der richtigen Denkmäler etwas erleichtern. Das Programm und alle wichtigen Informationen zum diesjährigen „Tag des offenen Denkmals“ in Hamburg finden Sie unter www.denkmalstiftung.de/denkmaltag. Die Teilnahme am Denkmaltag ist kostenlos. Führungen, Besichtigungen und andere Angebote können bei der Stiftung Denkmalpflege Hamburg angemeldet werden.

Foto: Das Teehaus in Planten un Blomen. © Frank Rasch

Mittwoch, 12. Juli 2023

Anmelden zu den Bunkernächten am Berliner Tor

In diesem Jahr jährt sich die Zerstörung Hamburgs im Rahmen der „Operation Gomorrah“ bereits zum 80. Mal. Die Bunker im Hamburger Stadtgebiet retteten damals vielen tausend Bürgern das Leben. Einige dieser Bauwerke gibt es heute noch. Der Verein unter hamburg e.V. bietet ab dem Ende dieser Woche erstmalig einzigartige Übernachtungen im Bunker an. 

Zum geplanten Ablauf der Bunkernächte am Berliner Tor: Die angemeldeten Gäste treffen zwischen 16.30 und 17.30 Uhr am unterirdischen Rundbunker an der Borgfelder Straße ein. Dort erhält jeder der Teilnehmer erst einmal ein Schlüsselband mit einer zugewiesenen Bett-Nummer und eine kleine Not-Taschenlampe. Sowohl Schlüsselband wie auch die Taschenlampe dürfen die Teilnehmer im Anschluss behalten. 

In der Zeit zwischen 17.30 Uhr und 18 Uhr werden die Schlafräume bezogen. Das mitgebrachte Handgepäck wird unter dem Bett abgestellt. Von 18 bis 19 Uhr gibt es im Außenbereich vor dem Bunker einige Informationen zur Geschichte des Bunkers. Von 19 bis 21 Uhr wird gemeinsam das Abendessen vorbereitet und zu sich genommen. Von 21 bis 23 Uhr gibt es eine Bunkerführung durch alle Bereiche des Bauwerks. 

Ab 23 Uhr ist Nachtruhe. Vorab erfolgt die Bestimmung bzw. Zusammenstellung eines Arbeitsteams am nächsten Morgen. In der Zeit von 23 bis 1 Uhr steht der Bunkerwart für Fragen zur Verfügung. Am nächsten Morgen um 6 Uhr beginnt das Arbeitsteam mit der Vorbereitung des Frühstücks. Von 7 bis 8 Uhr ist Frühstück, von 8 bis 8.30 Uhr Reinigung und nach der Übergabe einer Urkunde erfolgt der Auszug. 

Die Termine, Buchung und weitere Informationen gibt es auf... 

https://www.unter-hamburg.de/

Foto: Bunker Berliner Tor. © Frank Rasch

Freitag, 30. Juni 2023

Schlafen im Bunker – Bunkernächte am Berliner Tor

Der Verein unter hamburg e.V. beschäftigt sich mit der Erforschung, Dokumentation und der kritischen sowie wissenschaftlichen Aufarbeitung unterirdischer und historisch bedeutender Bauwerke in Hamburg. In zwei Hamburger Bunkern bietet der Verein regelmäßig Führungen an und in diesem Jahr sogar ein ganz besonderes Erlebnis.

Im Zweiten Weltkrieg, vom 24. Juli bis zum 3. August 1943, wurde Hamburg im Rahmen der britisch-amerikanischen „Operation Gomorrah“ von einer verherenden Serie an Luftangriffen, bei denen große Teile der Hansestadt zerstört wurden. Etwa 45.000 Menschen verloren ihr Leben und es gab weit über 100.000 verletzte. 277.330 Wohnungen sowie 580 Industriebetriebe und 2.632 gewerbliche Betriebe völlig zerstört. 

Es grenzte an ein Wunder, dass durch die Bombenangriffe und den nachfolgenden Feuersturm nicht noch mehr Menschen getötet wurden. Zu verdanken war das vor allem den vielen Bunkern, die in der Zeit des Nationalsozialismus gebaut wurden. In keiner anderen deutschen Stadt wurden mehr Bunker errichtet als in Hamburg. Von den etwa 1.200 Schutzbauwerken in Hamburg gibt es heute noch über 600 Anlagen. 

Führungen und Bunkernächte

In zwei der noch vorhandenen Hamburger Bunker, bietet der Verein unter hamburg e.V. regelmäßig Rundgänge an und erstmals auch die Bunkernächte. Ende Juli jährt sich die Zerstörung Hamburgs während der „Operation Gomorrah“ bereits zum 80. Mal und daher hat bietet unter hamburg e.V. mit den erstmaligen Bunkernächten, ein ganz besonderes Erlebnis an: Eine Nacht im Bunker schlafen, mit einigen sehr informativen Programmpunkten von ca. 17 Uhr am Nachmittag bis etwa 9 Uhr am Morgen. 

Weitere Informationen zu den unter hamburg e.V.-Bunkernächten gibt es zu einem späteren Zeitpunkt hier auf dem Blog. Die erste Bunkernacht findet bereits am 8. Juli 2023 statt. Die Übernachtung im Bunker inklusive Bunkerführung, geschichtlichen Vortrag und einem bunkergerechten Abendessen sowie einem Frühstück am nächsten Morgen. Eine Anmeldung per E-Mail möglich (info@unter-hamburg.de). Die Termine der Bunkernächte gibt es hier: https://www.unter-hamburg.de/rundgaenge/berliner-tor/.

Samstag, 25. Februar 2023

Führung durch den Tiefbunker am Berliner Tor

Jeden Tag sind sehr viele Menschen an der Borgfelder Straße und Berliner Tor unterwegs. Aber nur die wenigsten wissen, dass sich unter einer Wiese in der Nähe des Bahnhofs, ein mehrgeschossiger unterirdischer Bunker befindet. Der Verein unter hamburg e.V. bietet Führungen durch das Bauwerk an uns es gibt noch einige freie Plätze für den morgigen Rundgang. 

Nicht weit vom Hamburger Verkehrsknotenpunkt am Berliner Tor gibt es ein historisches und einzigartiges Bauwerk. Gut versteckt unter einer Wiese an der Borgfelder Straße befindet sich Deutschlands erster öffentlicher „Atomschutzbunker“. Lediglich ein kleines Häuschen aus Blech, zwei unauffällige Treppenabgänge und ein Schornstein verraten dem geschulten Auge, dass sich dort ein besonderes Bauwerk befindet. 

Erbaut wurde der Tiefbunker am Berliner Tor im Zweiten Weltkrieg. Während der massiven Bombenangriffe in der Nacht vom 27. auf den 28. Juli 1943 haben etwa 800 Menschen in diesem Bunker den Feuersturm in Borgfelde und Hammerbrook überlebt. Den Krieg hat der Tiefbunker unbeschadet überstanden. Im Kalten Krieg wurde der Tiefbunker, neben einem Hochbunker in Dortmund, zum ersten Atomschutzbunker Deutschlands umgebaut. 

Am 19.7.1963 wurde der Bunker Berliner Tordamm als erster öffentlicher Bunker mit 450 Schutzplätzen an die Stadt übergeben. Heute bietet der Verein unter hamburg e.V. Führungen durch das historische unterirdische Bauwerk an. Viele Termine sind bereits ausgebucht. Allerdings sind für die Tour am Sonntag, den 26. Februar, um 14.30 Uhr noch einige Plätze frei. Dauer des Rundgangs etwa 90 bis 120 Minuten. 

Information und Buchung unter... 

https://www.unter-hamburg.de/rundgaenge/berliner-tor/

Mittwoch, 28. September 2022

Eröffnung des A7-Deckels in Schnelsen

Auf der Autobahn A7 in Hamburg wird seit Jahren gebaut. Grund für die umfangreichen Baumaßnahmen ist der Bau der sogenannten A7-Deckels in Schnelsen, Stellingen und Bahrenfeld. Schnelsen ist der erste fertiggestellte Abschnitt und auf dem Deckel ist ein schöner Park entstanden, der am Sonntag feierlich mit einem Fest eröffnet wurde. 

Die Überdachung und Neugestaltung der A7 in Hamburg ist ein Jahrhundertprojekt, dass mit anderen Projekten kaum vergleichbar ist. Seit dem Bau der A7 in Hamburg in den 1960er-Jahren wurden einige Stadtteile durch die Streckenführung der Autobahn voneinander getrennt. Außerdem sorgte der Verkehr auf der Autobahn bei den Anwohnern für viel Lärm und Dreck. Damit soll nun bald Schluss sein. 

Die Autobahn-Anwohner in Schnelsen und Stellingen haben nach fast zehn Jahren Bauzeit nun endlich Ruhe. Dank des A7-Deckels ist von der Autobahn nichts mehr zu hören. Der Deckel in Schnelsen wurde als erstes fertiggestellt. Dort ist in den vergangenen zwei Jahren auf dem A7-Deckel ein schöner Park entstanden, der am vergangenen Sonntag nun endlich eröffnet und für die Öffentlichkeit freigegeben wurde. 

Zur Eröffnung des A7-Deckels, durch Hamburgs Ersten Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD), gab es am Sonntag ein großes Fest – das erste Bürgerfest im neuen Dorothea-Buck-Park. Die Parkanlage wurde auf dem 560 Meter langen A7-Deckel gebaut und bietet neben Kleingärten zahlreiche Sport- und Freizeitmöglichkeiten. 150 Bäume und Gehölze, sowie 150.000 Blumen und Stauden, wurden in dem Park gepflanzt. 

Die Überdeckelung des A7-Abschnitts in Schnelsen ist ein sehr gelungenes Projekt, dass den Anwohnern langfristig Freude bereiten wird. Bei vielen Hamburgern ist nun die Skepsis gewichen und die Vorfreude auf die nächsten beiden A7-Deckel in Stellingen und Bahrenfeld steigt. Man darf gespannt sein was dort in den nächsten Jahren entstehen wird. 

Eröffnung durch Hamburg Ersten Bürgermeister Peter Tschentscher.

Platz für Kleingärten.

Der Dorothea-Buck-Park über der A7.

Schöne Sitzmöglichkeiten.

 Fotos: © Frank Rasch

Dienstag, 16. August 2022

Tag des offenen Denkmals Hamburg 2022 im September

Vom 9. bis zum 11. September steigt in Hamburg der „Tag des offenen Denkmals“ und das diesjährige Motto lautet: „KulturSpur. Ein Fall für den Denkmalschutz”. Neben Denkmälern können sich die Besucher in diesem Jahr auf Spurensuche begeben. Welche Spuren wurden durch menschliches Handeln an Denkmälern hinterlassen? 

Der „Tag des offenen Denkmals“ ist eine der schönsten Kultur-Veranstaltungen in Hamburg. Man bekommt seltene Einblicke in Gebäude, Bauwerke und Denkmäler, die sonst kaum für die Öffentlichkeit zugänglich sind. Der Denkmaltag öffnet einen fast alle Türen und das sollte man nutzen. In diesem Jahr findet der „Tag des offenen Denkmals 2022“ in Hamburg vom 9. bis zum 11. September statt. 

Rund 160 Veranstaltungen laden dazu ein, die Hamburger Denkmallandschaft zu erkunden. Vor Ort werden Besichtigungen, Führungen und Rundgänge für Erwachsene und Kinder angeboten. Auch Fahrten in historischen Fahrzeugen werden angeboten. Das Angebot der Veranstaltungen hat für jede Altersgruppe etwas schönes zu bieten. 

„KulturSpur. Ein Fall für den Denkmalschutz” lautet das Motto am Tag des offenen Denkmals 2022 und das hat einen guten Grund: Die Veranstalter laden in diesem Jahr dazu ein, sich auf eine spannende Spurensuche zu begeben. Welche Spuren wurden durch menschliches Handeln an Denkmälern hinterlassen? Welche Geschichten erzählen diese und welche Schlüsse zieht die Denkmalpflege daraus? 

Wer in Zeiten von Corona den Kontakt zu anderen Menschen eher meiden möchte, kann einige der Denkmäler auch von zuhause online erkunden. Besuchen Sie dafür einfach die Website www.denkmalstiftung.de/denkmaltag. Dort ist ab dem 9. September um 11 Uhr auch das digitale Programm zum Denkmaltag 2022 zu finden.

Foto: Bismarck Denkmal. © Frank Rasch

Mittwoch, 27. April 2022

Breaking Waves Hamburg: Kunstaktion an vier Abenden

Am 11. Januar 2022 hatte die Elbphilharmonie ihr 5-jähriges Jubiläum und zu diesem Anlass gibt es in den nächsten Tagen eine schöne Kunstaktion: Das niederländische Künstler-Duo DRIFT hat eigens für die Elbphilharmonie eine Kunst-Installation erschaffen, die das Konzerthaus vier Tage lang in einem ganz besonderem Licht erstrahlen lässt. 

Die einzigartige Installation, mit dem Namen „Breaking Waves“, des niederländischen Künstlerduos DRIFT soll einen ganz besonderen Bezug auf die Umgebung der Elbphilharmonie und die Musik im Inneren des Gebäudes nehmen. Bei der Kunstaktion werden hunderte beleuchtete Drohnen die Elbphilharmonie umkreisen und die Architektur des Konzerthauses in einem ganz besonderem Licht erstrahlen lassen. 

Die Kunst-Aktion zum Jubiläum der Elphi mit dem Namen „Breaking Waves“ läuft erstmals am Donnerstag, 28. April, um 23 Uhr und kann aus dem umliegenden Gebiet im Hamburger Hafen von der West-, Süd- und Nordseite des Gebäudes gut beobachtet werden. Weitere Vorführungen finden am 29. und 30. April, sowie am 1. Mai jeweils um 22.30 Uhr statt. 

Foto: Die Elbphilharmonie. © Frank Rasch

Mittwoch, 12. Januar 2022

Elbphilharmonie: 5-jähriges Jubiläum mit Lichtinstallation im April

Die Elbphilharmonie hatte am Dienstag Geburtstag. Vor fünf Jahren, am 11. Januar 2017, wurde das einzigartige Bauwerk im Hamburger Hafen feierlich eröffnet und begeistert seitdem Besucher aus der ganzen Welt. Die „Elphi“ zählt zu den weltweit schönsten Konzerthäusern und erweist sich für die Hansestadt seit der Eröffnung im Jahr 2017 als echter Besuchermagnet. 

Schon lange vor der Fertigstellung war die Elbphilharmonie in ganz Deutschland ein großes Gesprächsthema. Grund dafür waren die hohen Baukosten. Vor fünf Jahren wurde die Elbphilharmonie dann endlich eröffnet und in den vergangenen Jahren erfreut sie sich bei Hamburgern und Touristen sehr großer Beliebtheit. Fast 15 Millionen Menschen aus aller Welt haben die Elbphilharmonie bereits besucht. 

Die Elbphilharmonie zählt zu den schönsten und angesehensten Konzerthäusern der Welt. Mit der „Elphi“, wie sie von vielen Hamburgern liebevoll genannt wird, hat sich die Hansestadt innerhalb der vergangenen fünf Jahre nachdrücklich als Kultur-Stadt etabliert und das ist ein guter Grund zum feiern. Neben Jubiläums-Konzerten gibt es im April eine besonders schöne Kunst-Aktion des niederländischen Künstlerduos DRIFT. 

Am 28. April 2022 soll die Fassade der Elbphilharmonie durch eine eigens zum fünften Geburtstag des Konzerthauses angefertigte Lichtinstallation erstrahlen. Das Lichtkunstwerk mit den Namen „Breaking Waves“ entsteht mit Hilfe von Dronen soll das Konzerthaus im April 2022 anlässlich des Jubiläums spektakulär in Szene setzen. 

Die Elbphilharmonie im Bau (2014). © Frank Rasch

Ein Wahrzeichen in Entstehung. © Frank Rasch

Die Elbphilharmonie beim Blue Port 2017. © Frank Rasch

Sonntag, 29. August 2021

Der Tag des offenen Denkmals in Hamburg

In diesem Jahr findet der in Hamburg sehr beliebte Tag des offenen Denkmals vom 10. bis zum 12. September statt. Viele sonst verschlossene Gebäude sind dann für die Öffentlichkeit zugänglich. Das Programm ist online und in gedruckter Form erhältlich. Das diesjährige Motto des Denkmaltags ist auch gleichzeitig ein Jubiläum: „100 Jahre Denkmalschutzgesetz für Hamburg“. 

Der Tag des offenen Denkmals 2021 findet vom 10. bis 12. September unter dem Motto „100 Jahre Denkmalschutzgesetz für Hamburg“ statt. In diesem Jahr wurde das Angebot der Veranstaltungen am Tag des offenen Denkmals flexibel von den Veranstaltern an die Gegebenheiten der Corona-Pandemie angepasst – wodurch es in diesem Jahr besonders viele Freiluftbesichtigungen und Radtouren geben wird.

Das bundesweite Thema „Sein & Schein – in Geschichte, Architektur und Denkmalpflege“ findet ebenfalls Berücksichtigung beim Tag des offenen Denkmals in Hamburg. Am 10. September um 11 Uhr wird das digitale Programm unter www.denkmalstiftung.de/denkmaltag freigeschaltet. Am Wochenende werden Vorträge, Führungen und Rundgänge ergänzt durch ein buntes Kultur- und Familienprogramm. 

Die diesjährigen Besucher der Denkmäler dürfen sich auf über 150 Veranstaltungen freuen. Eine große Anzahl der Denkmälern wurde mit Unterstützung der Stiftung Denkmalpflege Hamburg restauriert oder gar gerettet. Ein Barkassen-Shuttle verbindet am Sonntag den Hamburger Hafen mit dem Harburger Binnenhafen. Mobile Denkmäler, historische Fahrzeuge, wie ein historischer S-Bahn-Zug, ein historischer Schnellbus und zahlreiche Schiffe können besichtigt und auf Fahrten erlebt werden. 

Das gedruckte Programm liegt an zahlreichen Orten der Stadt aus und ist tagesaktuell online verfügbar unter www.denkmalstiftung.de/denkmaltag.

Foto: Unterwegs auf Denkmälern. © Frank Rasch

Dienstag, 13. April 2021

Jüdische Architektur in Hamburg – Online-Vortragsveranstaltung

Anlässlich des Internationalen Denkmaltags lädt die Stiftung Denkmalpflege Hamburg am 20. April von 18.30 Uhr bis 20.30 Uhr zu einer virtuellen Vortragsveranstaltung ein. Das Thema ist: Jüdische Architektur in Hamburg (Teil 2). Bei der Votragsveranstaltung sind dann auch einige Experten mit dabei und diese äußern ihre fachkundige Meinung zu den jeweiligen Themen. Die von den Nazis abgerissene Bornplatzsynagoge wird dabei eines der Hauptthemen sein.

Die Stiftung Denkmalpflege Hamburg lädt am 20. April in Kooperation mit dem Institut für die Geschichte der deutschen Juden anlässlich des Internationalen Denkmaltags 2021 zu einer virtuellen Vortragsveranstaltung. Dabei geht es unter anderem um die aktuelle Debatte einer möglichen Rekonstruktion der Bornplatzsynagoge in Hamburg. 

Bei der Vortragsveranstaltung am 20. April geht es unter anderem um die Auseinandersetzung mit dem Umgang des baulichen Erbes erhaltener und zerstörter Synagogen. Seit 1945 stellte sich immer wieder neu die Fragen nach der Darstellung des Verlustes, ebenso wie nach (angemessenen) Nutzungen für erhaltene Grundstücke oder Synagogen. Es geht um Architekturgeschichte, Denkmalpflege und die Geschichtswissenschaften ebenso wie die Erinnerungskultur. 

Foto: Bornplatzsynagoge © Institut für die Geschichte der deutschen Juden   

Mit dabei sind:

- Begrüßung: Irina von Jagow (Stiftung Denkmalpflege Hamburg)         

- Begrüßung: PD Dr. Andreas Brämer (Institut für die Geschichte der deutschen Juden)   

- Moderation: Dr. Alexandra Klei (Institut für die Geschichte der deutschen Juden)  

- Konstantin Wächter (Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg) 

- PD Dr.-Ing. Ulrich Knufinke (Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege und Bet Tfila – Forschungsstelle für jüdische Architektur, TU Braunschweig)

- Prof. Dr. Susanne Krasmann (Universität Hamburg) 

20. April 2021, 18.30-20.30 Uhr 

Die Veranstaltung findet im digitalen Raum statt. Den Zugangslink (Zoom) erhalten Sie nach Anmeldung unter info@denkmalstiftung.de bis 16. April 2021, 12 Uhr.

Sonntag, 31. Januar 2021

Mautgebühren auf der Köhlbrandbrücke

Der Abriss der Köhlbrandbrücke ist bereits beschlossene Sache. Bis es aber in über zehn Jahren soweit ist, wird die Nutzung der maroden Brücken für viele Spediteure ein kostenintensives Unterfangen: Ab Montag, 1. Februar, ist die Nutzung der Brücke gebührenpflichtig. Die Höhe der Mautgebühren richtet sich nach dem Schadstoffausstoß und Gewicht der LKW`s. 

Jeden Tag rollen etwa 40.000 Fahrzeuge über die Köhlbrandbrücke und das sorgt auch für einen Verschleiß des 46 Jahre alten Hamburger Wahrzeichens. Die Brücke ist durch die intensive Nutzung marode und muss laut eines Gutachtens in zehn Jahren erneuert werden. Ein Ersatzbauwerk kostet viel Geld und soll künftig dafür sorgen, dass Spediteure ihre Waren problemlos und schnell an ihr Ziel bekommen. 

Die Brücke kostet die Stadt viel Geld. Deswegen hat man sich jetzt dafür entschieden Gebühren für die Nutzung der Köhlbrandbrücke zu nehmen. Bedeutet: Ab Montag, 1. Februar, kostet die Nutzung der 135 Meter hohen Brücke Geld für die Spediteure. Die Höhe der Gebühren hängt vom Schadstoffausstoß und dem Gewicht des jeweiligen LKW`s ab. 

Die Kosten für einen Kilometer Köhlbrandbrücke liegen bei bis zum 20 Cent. Bei einer Gesamtlänge von 5,5 Kilometer können dann schnell bei über 1 Euro pro LKW liegen. Einige Spediteure haben bereits mitgeteilt, dass man mit dieser Neuerung nicht einverstanden ist. Deswegen scheint auch klar, dass die künftige gebührenpflichtige Nutzung noch viel Unruhe und Diskussionen mit sich bringen wird. 

Foto: Köhlbrandbrücke. © Frank Rasch

Donnerstag, 31. Dezember 2020

Israelischer Tempel in der Poolstraße

Mitten in der Hamburger Neustadt, versteckt auf einem Hinterhof in der Poolstraße, befindet sich ein historischen Gebäude mit hohen geschichtlichen Wert: Der Israelische Tempel, das erste Gebetshaus, das sich Juden in Hamburg erbauten. Die Stiftung Denkmalpflege hat kürzlich die Publikation „Der Israelitische Tempel in Hamburg“ herausgebracht. 

Die Anfänge des Judentums in Deutschland waren für viele jüdische Gemeinden nicht einfach. So durften Juden laut dem sogenannten Judenreglement von 1710 keine Grundstücke in Deutschland pachten, sofern diese zur „Exercirung Ihrer Relegion und Haltung ihrer Zusammenkünfte“ dienen sollten. Erst im Jahr 1842 wurde die Beschränkungen hinsichtlich der Wohnungsbefugnis aufgehoben. 

Nur wenige Monate nach dem Großen Hamburger Brand von 1842, der den gesamten Stadtkern in Asche legte, erwarb die jüdische Gemeinde zwei zur Bebauung geeignete Grundstücke in der Poolstraße. Schon kurze Zeit später erfolgte die Grundsteinlegung für den von einem christlichen Architekten entworfenen dreischiffigen basikalen Bau. Bereits im September 1844 wurde der Tempel feierlich eröffnet. 

Bei der feierlichen Einweihung des Insraelischen Tempels blickten 350 Männer und 290 Frauen von ihren Sitzplätzen auf ein an der Ostwand befidliches Pult. Obwohl sich diese Raumaufteilung schon bei anderen jüdischer Gotteshäusern durchgesetzt hatten, waren nicht alle damit glücklich. Streng konserative Juden störten sich allerdings daran, dass Frauen und Männer das Gebäude durch den gleichen Eingang betraten. 

In den Augen der Orthodoxie war das neue „Heiligtum“, der Tempel in der Poolstraße, zum gemeinsamen Gebet nicht nur ungeeignet, sondern völlig untauglich. Der Tempel wurde zunehmend weniger genutzt. In der Obertraße in Harvestehude wurde 1931 ein neuer Tempel eröffnet und in der Poolstraße fanden keine Gottesdienste mehr statt. 1937 wurde der Tempel verkauft und 1943/44 bei Bombenangriffen stark zerstört. 

Nach dem Krieg ist der Tempel in der Poolstraße scheinbar in Vergessenheit geraten. Die Stiftung Denkmalpflege hat jetzt eine neue Publikation zu diesem bedeutenden Bauwerk herausgebracht. „Der Israelitische Tempel in Hamburg“ erschien als Band Nr. 7 der Reihe „Archiv aus Stein“ in gemeinsamer Herausgeberschaft von Stiftung Denkmalpflege Hamburg und dem Institut für die Geschichte der deutschen Juden. 

Information zur Publikation unter... 

www.denkmalstiftung.de 

ISBN 978-3-936406-63-4

Der Israelische Tempel in der Poolstraße. © Frank Rasch

Sonntag, 20. September 2020

Urlaub in Österreich: Bad Gastein – Der Gesundbrunnen

Urlaub in Österreich ist unbedingt zu empfehlen. Das Land der Berge hat viele tolle Dinge zu bieten. In diesem Beitrag wollen wir die Stadt Bad Gastein etwas näher vorstellen. Eine historischer Ort an dem norddeutsche Geschichte geschrieben wurde und dessen Quellwasser scheinbar eine heilende Wirkung hat. 

Wer heute durch das österreichische Bad Gastein spaziert wird sich vermutlich darüber wundern, dass in einer so schönen und vor allem einzigartigen Stadt viele Gebäude leer stehen. Dabei handelt es sich aus architektonischer Sicht zum Teil um sehr schöne Bauwerke in denen sogar deutsche Geschichte geschrieben wurde. 

In Bad Gastein war schon die Mutter von Wolgang Amadé Mozart auf Kuhr. Sissi, Kaiserin von Österreich und Königin von Ungarn, war ebenfalls Stammgast. Herzöge und europäische Adelige liebten Bad Gastein. Die vielen bekannten Namen der Gäste lassen sich kaum aufzählen. Heute ist vom diesen Glanz nur noch wenig zu erkennen. 

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts war Bad Gastein einer der weltweit beliebtesten Kuhrorte. Die Bewohner aus dem Tal wurde aus Bad Gastein weitgehend ausgeschlossen und die bäuerliche Bevölkerung durfte den Ort gar nicht betreten, weil die Prominenz dort unter sich sein wollte. Für viele der prominenten Gäste war es außerdem ein guter Ort um noch mehr Geld zu verdienen und ungestört Politik zu machen. 

In Österreich wurde norddeutsche Geschichte geschrieben

Das besten Beispiel hierfür ist die sogeannte „Gasteiner Konvention“, die 1865 im Hotel „Straubinger“, dem damals angebich besten Hotel der Welt, ausgehandelt und unterschrieben wurde. Vordergründig ging es dabei um die nach dem Deutsch-Dänischen Krieg notwendige Aufteilung der Herrschaft über die Herzogtümer Schleswig, Holstein und Lauenburg zwischen Preußen und Österreich. 

In Bad Gastein wurde mit der „Gasteiner Konvention“ norddeutsche Geschichte geschrieben. Heute steht das Hotel Straubinger, so wie auch einige andere Gebäude in Bad Gastein, leer und verfällt. Dabei galt das Straubinger einst als eines der besten Hotels der Welt. So wie einige weitere Gebäude in Bad Gastein wurde das Hotel von einem Wiener Immobilienspekulanten gekauft und dieser lässt die Bauwerke scheinbar verfalllen. 

Gasteiner Heilwasser

Die Stadt hat das Problem vor einigen Jahren erkannt und ist bemüht die Gebäude zurückzukaufen. Kein leichtes Unterfangen. Wenn das doch gelingen sollte könnte man Bad Gastein möglicherweise zu altem bzw. neuem Glanz verhelfen. Was ist es aber was Bad Gastein so besonders macht? Der 150 Meter lange Wasserfall, der mitten durch die Stadt verläuft, ist nicht der Grund. Sondern es ist das einzigartige Quellwasser in Bad Gastein. 

Das Gasteiner Quellwasser hat eine Temperatur von 45 Grad und ist auf natürlichen Wege mit Radon angereichert. Deswegen gilt es als Heilwasser das zahlreiche Krankheiten heilen kann. Und tatsächlich scheint da etwas dran zu sein. Deswegen sind die mehrere hundertjahre alten Gasteiner Thermalkuhren auch heute noch sehr gefragt und wirken bei Erkrankungen des Bewegungsapparates, der Atemwege und der Haut. 

Der Wasserfall verläuft mitten durch Bad Gastein.

Leerstand.



Leerstand.

Ruine.

Viele Gebäude im schönen Bad Gastein stehen leer.

Hier gibt es das einzigartige Quellwasser.



Das leerstehende Hotel Straubinger.


Fotos: © Frank Rasch


Montag, 7. September 2020

Tag des offenen Denkmals in Hamburg 2020

Zahlreiche kulturelle Veranstaltungen wurden in diesem Jahr wegen der Corona-Pandemie abgesagt. Der Tag des offenen Denkmals in Hamburg wird in diesem Jahr glücklicherweise trotzdem stattfinden. Der Denkmaltag lädt vom 11. bis zum 13. September dazu ein zahlreiche Hamburger Denkmäler zu erkunden von denen die meisten sonst für die Öffentlichkeit verschlossen sind. Das Motto des Tag des offenen Denkmals 2020 lautet
„Denkmal als Chance“. Die Teilnahme an dieser Veranstaltung ist kostenlos. Wer gerne spenden möchte: Spenden für die aufwendigen Arbeiten an den Denkmäler werden sicherlich vor Ort gern entgegen genommen. 

Unter dem Motto „Denkmal als Chance“ findet vom 11. bis 13. September der Tag des offenen Denkmals 2020 in Hamburg statt. Über hundert Veranstaltungen gibt es im Rahmen des Denkmalstags. Viele Denkmäler sind der öffentlich sonst nicht zugänglich und nur an diesem Wochenende für interessierte Besucher geöffnet. 

Eine große Anzahl der Denkmäler wurde mit Unterstützung der Stiftung Denkmalpflege Hamburg restauriert oder erhalten. Das Programm unter dem Motto „Denkmal als Chance“, von den Veranstalterinnen und Veranstaltern flexibel an die Gegebenheiten der Corona-Pandemie angepasst, ermöglicht mit vielen Freiluftbesichtigungen und Radtouren, zahlreiche Hamburgs Denkmäler direkt vor Ort zu erleben. 

 „Dem großen Engagement der Veranstalterinnen und Veranstalter und der Eigentümer haben wir es zu verdanken, dass Hamburgs reiche und wertvolle Baukultur, trotz der Corona bedingten Einschränkungen auch in diesem Jahr sichtbar wird. Passend zum diesjährigen Motto ‚Denkmal als Chance‘, zeigt uns die Mischung aus Digital- und Freiluftangeboten auch Möglichkeiten auf, wie vielfältig Hamburgs Denkmallandschaft auch zukünftig präsentiert und für Interessierte zugänglich gemacht werden kann“, sagt Hamburgs Kultursenator Dr. Carsten Brosda. 

Wer wegen der Angst vor Corona lieber zuhause bleiben möchte und trotzdem den Tag des offenen Denkmals erleben möchte kann das in diesem Jahr auch online machen. Dafür wurden neue Formate geschaffen, um über die Denkmallandschaft zu informieren. So hat auch in unserer der Vergangenheit zugewandten Welt Corona einen Innovationsschub verursacht. Neben der Dokumentation von Restaurierungen werden Video-Rundgänge, Audio- und virtuelle Führungen und sogar Konzerte als Livestream angeboten. 

Das Programm und Infos zum „Tag des offenen Denkmals“ in Hamburg...  

unter www.denkmalstiftung.de/denkmaltag

Foto: Axel Springer Gebäude / © Frank Rasch

Montag, 31. August 2020

Aktion Rettungsringe soll dem Michel helfen

Durch die Corona-Pandemie sind die Besucherzahlen in Hamburgs berühmtester Kirche, dem Michel, stark rückläufig. Deswegen wurde für den Michel jetzt eine wirklich einzigartige Aktion ins Leben gerufen, die helfen soll die Besuchszahlen und Einnahmen durch Spenden wieder zu steigern. 

Hamburgs Wahrzeichen ist in Not! Durch die entfallenen Gottesdienste in Folge der Corona-Pandemie und die darauffolgenden Beschränkungen sind die Besucherzahlen in der Hauptkirche St. Michaelis stark rückläufig. Die Zahl der Besucher ist massiv gesunken und dem Michel fehlen etwa 50 Prozent der Einnahmen. 

Der Michel ist trotz Kirchensteuern monatlich auf Spenden in Höhe von 50.000 Euro angewiesen um das bisherige kostenfreie Michel-Angebot aufrecht erhalten zu können. Um den Michel finanziell unter die Arme zu greifen wurde jetzt eine einzigartige maritime Rettungsaktion ins Leben gerufen: Die Aktion Rettungsringe. 

Der Hafen hilft dem Michel mit der Leihgabe von Rettungsringen. Mehr als 40 Rettungsringe von verschiedenen Schiffen wurden gesammelt. Die Rettungsringe hängen nun in der „Galerie der Rettungsringe“ an den Emporen des Michel. Jeder dieser Ringe erzählt eine Geschichte. Nun ist man auf der Suche nach Paten. Der Mindestbeitrag für eine Patenschaft beträgt 36,50 Euro. Informationen dazu gibt es auf der Michel-Website.

Foto: © FOtto

Dienstag, 26. Mai 2020

Abschied von der Köhlbrandbrücke

Köhlbrandbrücke. © Frank Rasch
Die Köhlbrandbrücke ist eines der schönsten Hamburger Wahrzeichen. Nun aber scheint der Abriss der über 45 Jahre alten Brücke eine fast beschlossene Sache zu sein. Als Ersatz für die Köhlbrandquerung soll dann wohl ein Tunnel gebaut werden.

Am 20. September 1974 wurde in Hamburg die Köhlbrandbrücke durch den damaligen Bundespräsidenten Walter Scheel eingeweiht. Seitdem hat sie über 45 Jahre dafür gesorgt, dass der Verkehr über den Köhlbrand verkehren konnte. Beim Bau der Brücke wurden 81.000 Kubikmeter Beton und 12.700 Tonnen Stahl verwendet. Die Bauzeit betrug vier Jahre und die Kosten lagen bei 160 Millionen DM.

In den vergangenen Jahren wurde allerdings zunehmend deutlich, dass die Brücke marode ist und man sich über einen Ersatz Gedanken machen muss. Unklar war bisher lediglich wann die Brücke abgerissen wird um wie das Ersatzbauwerk aussehen könnte. Wenn es bei den fast abgeschlossenen Koaliationsverhandlungen zwischen SPD und Grünen zu einer Einigung kommen sollte, dann steht bereits fest wie die Zukunft der Köhlbrandquerung aussehen könnte.

Fachleute gehen davon aus, dass die Köhlbrandbrücke nur noch bis 2030 halten wird und spätestens in zehn Jahren ersetzt werden muss. Laut einem Artikel der "Hamburger Morgenpost" soll eine langfristige Lösung her und das wäre ein hochmoderner Tunnel – auch wenn der Bau des Tunnels deutlich teurer wird als eine neue Brücke.

Laut den letzten Berechnungen der Hamburger Hafenbehörde (HPA) hätte eine Brücke eine maximale Nutzungsdauer von 60 Jahren und würde etwa 2,5 Milliarden Euro kosten. Ein Tunnel hingegen würde voraussichtlich 120 Jahre halten und kostet etwa 3,2 Miliarden Euro, berichtet die MOPO. Somit spricht alles für den Bau eines Tunnels, für den sich wohl auch SPD und die Grünen aussprechen.

Dienstag, 19. Mai 2020

Hochbunker Schomburgstraße für Gemeinschaftsnutzung

Der Hochbunker. © FOtto
Dank des langjährigen Engagements von KEBAP e.V. (Kultur Energie Bunker Altona Projekt) hat die Stadt Hamburg das Bunkergrundstück inklusive des Hochbunkers Schomburgstraße 6-8 vom Bund gekauft. Nun beginnt die Umbauplanungen.

Wie in einer Pressemeldung der Stadt Hamburg mitgeteilt wird, hat der zur Finanzbehörde gehörende Landesbetrieb für Immobilienmanagement und Grundvermögen (LIG) im Auftrag der Stadt Hamburg das Bunkergrundstück inklusive des Hochbunkers Schomburgstraße 6-8 vom Bund gekauft. Das große Engagement von KEBAP e.V. trägt nun Früchte und die Pläne werden umgesetzt.

Geplant ist ein Umbau des Bunkers für Gemeinbedarfsnutzung, um so das Grundstück im Sinne der Stadt und der örtlichen Interessen weiterzuentwickeln. Aufgrund seiner Lage inmitten des Walter-Möller-Parks und dem unmittelbar angrenzenden Wohngebiet bietet sich eine Nutzung des umgebauten Bunkers für gesellschaftliche und kulturelle Zwecke mit Bezug zum Park beziehungsweise zur Nachbarschaft an.

Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) unterstützt eine gemeinschaftliche Nutzung und hat daher den ehemaligen Schutzraum im Rahmen des kommunalen Erstzugriffsrechts verbilligt an die Stadt veräußert. Die Stadt möchte viele Ideen aus dem integrierten Entwicklungskonzept für das ehemalige Sanierungs- und Stadtumbaugebiet Altona-Altstadt umsetzen: Angedacht ist ein Umbau des Bunkers für Nutzungen durch Künstlerinnen und Künstler und Kreative, soziale Zwecke sowie für weiteren Gemeinbedarf.

Es gibt bereits viele gute Ansätze und Ideen für eine künftige Umnutzung des Bunkers, die jetzt von der Stadt Hamburg geprüft werden. „Eine lebendige Stadt lebt ganz wesentlich auch von dem Orten, an denen sich kulturelles und soziales Engagement entfalten können. Der Kauf des Bunkergrundstücks in der Schomburgstraße bietet die Chance, dass ein solcher Ort entstehen kann“, sagt Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien.

Sonntag, 3. Mai 2020

Bismarck Denkmal in Hamburg: Virtueller Rundgang

Bismarck Denkmal auf der Elbhöhe. © Frank Rasch
Nach dem Tod des ersten deutschen Reichkanzlers Otto von Bismarck am 30. Juli 1898 wurden im gesamten Reich 600 Denkmäler zur Wüdigung Bismarcks erbaut. Das weltweit größte Denkmal entstand in Hamburg und das innere des Bauwerks kann jetzt bei einem virtuellen Rundgang besichtigt werden.

Otto Eduard Leopold von Bismarck-Schönhausen, ab 1865 Graf von Bismarck-Schönhausen und ab 1871 Fürst von Bismarck, wurde am 1. April 1815 bei Stendal in der Provinz Sachsen geboren. Neben einigen weiteren Adelstiteln war Bismarck ein deutscher Politiker und Staatsmann sowie erster Reichskanzler (1871 – 1890) des Deutschen Reiches, dessen Gründung er maßgeblich vorangetrieben hatte.

Bismarck war ein Gegner der Demokratie und überzeugter Monarchist. Hamburg hatte Bismarck allerdings ab 1888 die Zollfreiheit zu verdanken, die der Hansestadt fortan zu viel Reichtum verhalf. Nach seinem Tod am 30. Juli 1898 gab es in Hamburg noch im selben Jahr einen ersten Spendenaufruf zum Bau eines Denkmals zur Erinnerung an die „unsterblichen Verdienste des Fürsten für die Einheit des Vaterlands und sein Denkmal als Mahnung an die Treue zu Kaiser und Reich.“ Die Gründung des Deutschen Reichs.

Die Spendenbereitschaft blieb anfänglich weit hinter den Erwartungen zurück. Damit war das Thema erst einmal vom Tisch. 1901 wurde dann ein neuer Wettbewerb ausgelobt. Anfangs war man sich uneinig über den Standort und die Form des Denkmals. Am Ende entschied man sich für den Entwurf von Emil Schaudt und Hugo Lederer. Als Standort wurde die Elbhöhe im Alten Elbpark gewählt.

Gewölbe wird zum Luftschutzram

Nach dreijährigen Bauzeit wurde das Denkmal am 2. Juni 1906 feierlich eingeweiht. Im inneren des Bismarck-Denkmals auf der Elbhöhe befindet sich ein 15 Meter hoher Rundraum der sich nach oben hin verjüngt. Rund um den zentralen Rundraum entstand ein weitläufiges Gewölbe, dass im Rahmen des Luftschutzbauprogramms vom 13. November 1939 bis zum 10. Februar 1941 ausgebaut wurde.

Die Fundamente wurden mit Beton verstärkt und es wurde eine Zwischendecke eingezogen. Dadurch entstand ein Ober- und Untergeschoss. Es wurden Zwischenwände gebaut und die runde Grundfläche wurde in acht Luftschutzräume unterteilt. Die Räume sollten bei Bombenangriffen 950 Menschen Schutz bieten.

Bismarck neigt sich nach Westen

Während der Luftangriffe auf Hamburg gab es in unmittelbarer Nähe des Denkmals einen Bombeneinschlag, wodurch Senkungen und Verschiebungen entstanden. Die Schäden wurde nach dem Krieg nur provisorisch beseitigt. In der Folgezeit drang Wasser in das Bauwerk ein und sorgte für Schäden an der Betonkonstruktion aus dessen Folge sich das Denkmal heute zunehmend in Richtung Westen neigt.

In der Nachkriegszeit nutzten durch den Krieg obdachlos gewordene Menschen das innere des Denkmals als illegales Nachtquartier. Deshalb wurden die Zugänge 1950 zugemauert. Seitdem ist im inneren des Denkmals wenig passiert. Mit der dringend notwendigen Sanierung hat man jetzt endlich begonnen.

Unser Dank gilt unter hamburg e.V.

Zwischen Dezember 2016 und Sommer 2017 durfte dann der Verein unter hamburg e.V. endlich in das lange verschlossene Denkmal um das Bauwerk zu dokumentieren. Dabei entstanden über 2000 Fotos. Dank der ehrenamtlichen Arbeit ermöglicht der Verein jetzt einen virtuellen Rundgang durch den Innenraum des Denkmals. HIER geht es zum Beitrag auf der Vereinswebsite und zum virtuellen Rundgang.







Fotos: Frank Rasch / unter hamburg e.V.