Bismarck Denkmal auf der Elbhöhe. © Frank Rasch |
Nach dem Tod des ersten deutschen Reichkanzlers Otto von Bismarck am 30. Juli 1898 wurden im gesamten Reich 600 Denkmäler zur Wüdigung Bismarcks erbaut. Das weltweit größte Denkmal entstand in Hamburg und das innere des Bauwerks kann jetzt bei einem virtuellen Rundgang besichtigt werden.
Otto Eduard Leopold von Bismarck-Schönhausen, ab 1865 Graf von Bismarck-Schönhausen und ab 1871 Fürst von Bismarck, wurde am 1. April 1815 bei Stendal in der Provinz Sachsen geboren. Neben einigen weiteren Adelstiteln war Bismarck ein deutscher Politiker und Staatsmann sowie erster Reichskanzler (1871 – 1890) des Deutschen Reiches, dessen Gründung er maßgeblich vorangetrieben hatte.
Bismarck war ein Gegner der Demokratie und überzeugter Monarchist. Hamburg hatte Bismarck allerdings ab 1888 die Zollfreiheit zu verdanken, die der Hansestadt fortan zu viel Reichtum verhalf. Nach seinem Tod am 30. Juli 1898 gab es in Hamburg noch im selben Jahr einen ersten Spendenaufruf zum Bau eines Denkmals zur Erinnerung an die „unsterblichen Verdienste des Fürsten für die Einheit des Vaterlands und sein Denkmal als Mahnung an die Treue zu Kaiser und Reich.“ Die Gründung des Deutschen Reichs.
Die Spendenbereitschaft blieb anfänglich weit hinter den Erwartungen zurück. Damit war das Thema erst einmal vom Tisch. 1901 wurde dann ein neuer Wettbewerb ausgelobt. Anfangs war man sich uneinig über den Standort und die Form des Denkmals. Am Ende entschied man sich für den Entwurf von Emil Schaudt und Hugo Lederer. Als Standort wurde die Elbhöhe im Alten Elbpark gewählt.
Gewölbe wird zum Luftschutzram
Nach dreijährigen Bauzeit wurde das Denkmal am 2. Juni 1906 feierlich eingeweiht. Im inneren des Bismarck-Denkmals auf der Elbhöhe befindet sich ein 15 Meter hoher Rundraum der sich nach oben hin verjüngt. Rund um den zentralen Rundraum entstand ein weitläufiges Gewölbe, dass im Rahmen des Luftschutzbauprogramms vom 13. November 1939 bis zum 10. Februar 1941 ausgebaut wurde.
Die Fundamente wurden mit Beton verstärkt und es wurde eine Zwischendecke eingezogen. Dadurch entstand ein Ober- und Untergeschoss. Es wurden Zwischenwände gebaut und die runde Grundfläche wurde in acht Luftschutzräume unterteilt. Die Räume sollten bei Bombenangriffen 950 Menschen Schutz bieten.
Bismarck neigt sich nach Westen
Während der Luftangriffe auf Hamburg gab es in unmittelbarer Nähe des Denkmals einen Bombeneinschlag, wodurch Senkungen und Verschiebungen entstanden. Die Schäden wurde nach dem Krieg nur provisorisch beseitigt. In der Folgezeit drang Wasser in das Bauwerk ein und sorgte für Schäden an der Betonkonstruktion aus dessen Folge sich das Denkmal heute zunehmend in Richtung Westen neigt.
In der Nachkriegszeit nutzten durch den Krieg obdachlos gewordene Menschen das innere des Denkmals als illegales Nachtquartier. Deshalb wurden die Zugänge 1950 zugemauert. Seitdem ist im inneren des Denkmals wenig passiert. Mit der dringend notwendigen Sanierung hat man jetzt endlich begonnen.
Unser Dank gilt unter hamburg e.V.
Zwischen Dezember 2016 und Sommer 2017 durfte dann der Verein unter hamburg e.V. endlich in das lange verschlossene Denkmal um das Bauwerk zu dokumentieren. Dabei entstanden über 2000 Fotos. Dank der ehrenamtlichen Arbeit ermöglicht der Verein jetzt einen virtuellen Rundgang durch den Innenraum des Denkmals. HIER geht es zum Beitrag auf der Vereinswebsite und zum virtuellen Rundgang.
Otto Eduard Leopold von Bismarck-Schönhausen, ab 1865 Graf von Bismarck-Schönhausen und ab 1871 Fürst von Bismarck, wurde am 1. April 1815 bei Stendal in der Provinz Sachsen geboren. Neben einigen weiteren Adelstiteln war Bismarck ein deutscher Politiker und Staatsmann sowie erster Reichskanzler (1871 – 1890) des Deutschen Reiches, dessen Gründung er maßgeblich vorangetrieben hatte.
Bismarck war ein Gegner der Demokratie und überzeugter Monarchist. Hamburg hatte Bismarck allerdings ab 1888 die Zollfreiheit zu verdanken, die der Hansestadt fortan zu viel Reichtum verhalf. Nach seinem Tod am 30. Juli 1898 gab es in Hamburg noch im selben Jahr einen ersten Spendenaufruf zum Bau eines Denkmals zur Erinnerung an die „unsterblichen Verdienste des Fürsten für die Einheit des Vaterlands und sein Denkmal als Mahnung an die Treue zu Kaiser und Reich.“ Die Gründung des Deutschen Reichs.
Die Spendenbereitschaft blieb anfänglich weit hinter den Erwartungen zurück. Damit war das Thema erst einmal vom Tisch. 1901 wurde dann ein neuer Wettbewerb ausgelobt. Anfangs war man sich uneinig über den Standort und die Form des Denkmals. Am Ende entschied man sich für den Entwurf von Emil Schaudt und Hugo Lederer. Als Standort wurde die Elbhöhe im Alten Elbpark gewählt.
Gewölbe wird zum Luftschutzram
Nach dreijährigen Bauzeit wurde das Denkmal am 2. Juni 1906 feierlich eingeweiht. Im inneren des Bismarck-Denkmals auf der Elbhöhe befindet sich ein 15 Meter hoher Rundraum der sich nach oben hin verjüngt. Rund um den zentralen Rundraum entstand ein weitläufiges Gewölbe, dass im Rahmen des Luftschutzbauprogramms vom 13. November 1939 bis zum 10. Februar 1941 ausgebaut wurde.
Die Fundamente wurden mit Beton verstärkt und es wurde eine Zwischendecke eingezogen. Dadurch entstand ein Ober- und Untergeschoss. Es wurden Zwischenwände gebaut und die runde Grundfläche wurde in acht Luftschutzräume unterteilt. Die Räume sollten bei Bombenangriffen 950 Menschen Schutz bieten.
Bismarck neigt sich nach Westen
Während der Luftangriffe auf Hamburg gab es in unmittelbarer Nähe des Denkmals einen Bombeneinschlag, wodurch Senkungen und Verschiebungen entstanden. Die Schäden wurde nach dem Krieg nur provisorisch beseitigt. In der Folgezeit drang Wasser in das Bauwerk ein und sorgte für Schäden an der Betonkonstruktion aus dessen Folge sich das Denkmal heute zunehmend in Richtung Westen neigt.
In der Nachkriegszeit nutzten durch den Krieg obdachlos gewordene Menschen das innere des Denkmals als illegales Nachtquartier. Deshalb wurden die Zugänge 1950 zugemauert. Seitdem ist im inneren des Denkmals wenig passiert. Mit der dringend notwendigen Sanierung hat man jetzt endlich begonnen.
Unser Dank gilt unter hamburg e.V.
Zwischen Dezember 2016 und Sommer 2017 durfte dann der Verein unter hamburg e.V. endlich in das lange verschlossene Denkmal um das Bauwerk zu dokumentieren. Dabei entstanden über 2000 Fotos. Dank der ehrenamtlichen Arbeit ermöglicht der Verein jetzt einen virtuellen Rundgang durch den Innenraum des Denkmals. HIER geht es zum Beitrag auf der Vereinswebsite und zum virtuellen Rundgang.
Fotos: Frank Rasch / unter hamburg e.V.
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