Dienstag, 20. November 2012

Elbphilharmonie Kosten aktuell: Neue Kostenschätzung 645 Mio.

Elbphilharmonie © F. R.
Die Elbphilharmonie in der Hafencity soll ein neues Hamburger Wahrzeichen werden. Doch mittlerweile steht das Gebäude für viele Menschen eher dafür, wie sich eine Stadt von einem Baukonzern über den Tisch ziehen lässt. Nun verkündet der Baukonzern Hochtief in internen Gesprächen, dass sich die Kosten am Ende auf 645 Millionen Euro belaufen werden. Wird der Bürgermeister die Zusammenarbeit mit Hochtief bald beenden?

Wer Montag die „BILD“-Zeitung aufgeschlagen hat und auf Seite vier vorgestoßen ist, dachte er liest nicht richtig: Laut der „BILD“ hat der Essener Baukonzern Hochtief in internen Gesprächen eine neue Gesamtsumme für den Bau der Elbphilharmonie genannt: 645 Millionen Euro soll die Fertigstellung bis 2016 kosten.

Offiziell kostet die Elbphilharmonie aktuell 323 Millionen Euro – deutlich zu viel! Und nun soll es fast doppelt so teuer werden? Der Baukonzern verlangt zusätzliche Millionen für beispielsweise: Anwaltskosten, Mängelbeseitigung und Bauzeitverlängerung. Allerdings sollte sich der Baukonzern fragen ob es nicht etwas absurd ist, wenn man Kosten erstattet haben will die man selbst verursacht hat.

Glücklicherweise sieht man das auch im Hamburger Rathaus so. Ein Insiger gegenüber der „BILD“: „Lächerlich, diese Kalkulation. Das ist völlig aus der Luft gegriffen und wird nie gezahlt.“ Bleibt nur zu hoffen, dass die Stadt nicht plötzlich schwach wird und dann doch zahlt. Die Verhandlungen zwischen Stadt und Baukonzern sind festgefahren.

Bürgermeister Olaf Scholz (54, SPD) kündigte vor einigen Monaten bereits an sich vom Baukonzern trennen zu wollen, wenn man sich bis Weihnachten nicht geeinigt haben sollte. Auch in dieser Angelegenheit sollte Scholz seinen Worten Taten folgen lassen. Es ist sehr fraglich, ob es wirklich sinnvoll ist weiterhin mit Hochtief zu planen.

1 Kommentar:

  1. Aktuell soll die Elbphilharmonie knapp über 500 Euro kosten. Die genannten 323 sind nur der städtische Anteil. Es fehlt die Summe aus Spenden, Stiftungen und Investoren (Hotel, Restaurant, ...).

    Selbiges für die erste Summe. Diese war nie bei 80 Millionen, sondern nur die städtische Beteiligung. Es waren 250 Millionen von Anfang an. Die Differenz der "Privaten" blieb halt, die Stadt durfte dank CDU-Verträgen die Kostensteigerungen übernehmen.

    Inflationsbereinigt ist es von 250 auf nun 645 Millionen eine Verdoppelung. Nicht schön, aber das passiert, wenn man in Verträgen "pfuscht".

    Aber von 70, 80 auf 650 klingt wohl "umwerfender".

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