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Am 20. August erscheint im Rowohlt Taschenbuchverlag die deutsch-italienischen Familiensaga „Bella Stella“ von Brigitte Pasini (alias Brigitte Kanitz). Stella, ist die junge Tochter eines Gutsverwalters, der verstirbt, weshalb sie mit ihrer Halbschwester nach Hamburg geht und dort einen Menschen begegnet, durch den sich das ganze Leben von Stella verändert. Außerdem entsteht das erste italienische Feinkostgeschäft Deutschlands.
Stella, ist die junge Tochter eines Gutsverwalters aus Holstein, auf dem Gut Friederkamp. Stella genießt Anfang der 1920er Jahre eine unbeschwerte Jugend. Durch den Tod ihres Vaters gibt es dann jedoch ein jähes Ende der jugendlichen Idylle. Zwar ist Stella weiterhin geduldet auf dem Gut Friederkamp, soll aber in den Dienstbotentrakt umziehen. Auch Carsten, der Sohn des Gutsverwalters und ihre heimliche Liebe, kämpft nicht um sie, sondern willigt in die Ehe mit einer Lübecker Kaufmannstochter ein.
Als überraschend Luna auftaucht, eine Hamburger Deern, füllig und vorlaut, die behauptet Stellas Halbschwester zu sein, folgt Stella ihr orientierungs- und mittellos nach Hamburg. Gemeinsam mit ihrer kranken Mutter führt Luna im Souterrain eines baufälligen Mietshauses in St. Pauli ein kleines Lebensmittelgeschäft. Aber die Lebensmittelvorräte sind knapp, die Kunden im Krieg verarmt.
Nach dem Tod der Mutter kämpfen die beiden ungleichen Halbschwestern gemeinsam ums Überleben. Bis eines Tages der italienische Landarbeiter Lorenzo vor der Tür steht – und sich in Stellas blaue Augen verliebt. Er musste vor den aufstrebenden Faschisten in seiner Heimat fliehen und hofft jetzt, bei seinem Onkel, einem Nachbarn von Stella und Luna, unterzukommen.
In Lorenzos schmalem Gepäck befindet sich sein größter Schatz: das Rezeptbuch seiner geliebten Mutter. Allmählich beginnt er, für die Gemeinschaft der Nachbarn zu kochen und in einem Hinterzimmer des Lebensmittelgeschäfts Pasta in Sternenform herzustellen. Und so entsteht nach und nach das erste italienische Feinkostgeschäft Deutschlands. Aber kann Lorenzo auch Stella für sich gewinnen?
Brigitte Kanitz ließ ihre eigenen Familiengeschichten einfließen
In „Bella Stella“ lässt die Autorin Brigitte Pasini alias Brigitte Kanitz auch ihre eigenen Familiengeschichte einfließen: „Meine Großmutter Martha Semisch, Jahrgang 1896, war eine Quelle von Geschichten aus ihrer Zeit in den Zwanziger Jahren in Hamburg. Im Stadtteil Bergedorf lebte sie in einem kleinen Haus mit rückwärtigem Obst- und Gemüsegarten.
Dort zog sie Kartoffeln, Rüben, Kohl und anderes Gemüse. Auch einen Apfelbaum besaß sie, und ihre Apfelkuchen waren in der Nachbarschaft sehr beliebt. So kam sie auf die Idee, im Haus einen kleinen Laden zu eröffnen, wo sie Grundnahrungsmittel, Obst, Gemüse und Eier aus eigener Hühnerhaltung verkaufte.
Auch ihre Apfelkuchen fanden reißenden Absatz. Mit der Wirtschaftskrise von 1923 jedoch ging es bergab, sie musste das Geschäft schließen und sich als Dienstmädchen verdingen. Doch ihre Geschichten von damals haben mich zum Laden von Stella und Luna inspiriert.“ Das Ergebnis ist eine sehr vielversprechende Geschichte.
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