Hamburg. © Frank Rasch |
In Hamburg ist am Sonntag die Entscheidung gefallen, dass sich die Stadt nicht um die Austragung der Olympischen Spiele 2024 bewirbt. Prominente Sportler sind wütend und enttäuscht und die Olympia-Gegner haben einen guten Grund zum Feiern.
Monatelang haben die Olympia-Befürworter und -Gegner alles dafür getan um die Hamburger Bürger so gut wie möglich über die erforderlichen Maßnahmen und Kosten aufzuklären. Trotzdem blieben Fragen offen. Ungeklärt war vor allem wie die enormen Kosten von der Stadt gestemmt werden können. Die Bundesregierung hat bis zum Schluss nicht mitgeteilt wie viel Geld bezuschusst wird.
Sicherlich haben auch andere Faktoren wie Terrorangst, Doping und korrupte Verbände für ein Umdenken gesorgt. Wenn man aber die Kommentare im Netz und TV betrachtet, dann war einer der Gründe für das Olympia-Aus die nicht getätigten finanziellen Zusagen der Bundesregierung. Hamburgs Bürgermeister hat von Anfang an gesagt, dass man nur 1,2 Milliarden Euro der Kosten tragen kann.
Nach dem Referendum bestätigte sich die Angst vieler Hamburger, dass die Stadt am Ende vermutlich auf Kosten sitzen geblieben wäre. „Der Bund hätte Hamburg unterstützt, wenn auch nicht so, wie Hamburg sich das vorgestellt hatte“, sagt Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble im TV bei Günther Jauch und bestätigt damit die Angst vieler Bürger. Trotzdem sind viele Sportler sauer auf Hamburg.
Junge Wähler enttäuschen
Die Wut und Enttäuschung vieler prominenter Sportler richtet sich in erster Linie gegen Hamburg und den Fußball. Auch wenn die Enttäuschung absolut nachvollziehbar ist sollte man jetzt nicht die Stadt Hamburg und deren Bürger an den Pranger stellen. Auch wir sind der Meinung das Olympia Hamburg langfristig gut getan hätte. Aber nun haben die Bürger sich gegen Olympia entschieden.
Besonders traurig ist, dass die jüngste Wählergeneration (16 bis 29), die am meisten von den Olympischen Spielen 2024 gehabt hätten, nur in kleiner Zahl ihre Stimme abgegeben haben. Nur 17,8 Prozent der jungen Wähler haben gewählt. Ebenso traurig ist, dass nur 9,9 Prozent der Hartz-IV-Empfänger ihre Stimme abgegeben haben. (fr)
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