Montag, 31. Dezember 2012

Alter Güterbahnhof Hamburg Altona

Das Wahrzeichen © F. Rasch
Altona gehörte nicht immer zu Hamburg. Altona war damals eine selbstständige preußische Stadt und zeitweise holsteinische Großstadt. Aber auch nachdem Altona 1938 Hamburg angegliedert wurde, blieb es ein wichtiger Knotenpunkt, insbesondere für den Güterverkehr.

Heute ist der Hamburger Stadtteil Altona ein sehr wichtiger Bezirk der Stadt. Wichtig war Altona aber auch schon, bevor der Ort zur Hansestadt gehörte. Früher war Altona eine selbstständige holsteinische Großstadt. Seit 1938 ist Altona ein Teil Hamburgs. Aber ein wichtiger Knotenpunkt blieb Altona bis heute, vor allem für den Verkehr auf Schienen.

In den 1890er-Jahren wurde der Bahnhof Altona von der Palmaille an den heutigen Standort verlegt damit der Bahnhof besser erreichbar ist. Im Zuge der Verlegung des Bahnhofs wurde der frühere Güterbahnhof Ottensen zum Güterbahnhof Altona erweitert um den zunehmenden Güterverkehr besser bewältigen zu können. Aus diesem Grund waren auch mehrere Umbaumaßnahmen notwendig.

Versandschuppen © F. Rasch
Die ältester Gebäude sind noch erhalten und stehen unter Denkmalschutz. Der Empfangs- und Versandschuppen stammt aus dem 19. Jahrhundert und wurde 1959 um eine Querbühne und der nördlichen Umladehalle erweitert. So ergab sich eine Anordnung was die Arbeiten enorm erleichterte.

Der Empfangs- und Versandschuppen liegen gegenüber voneinander. Die Verbindung dazwischen erfolgte über eine Querbühne, die sich am Ende der dazwischen liegenden Ladestraße befindet. Neben den sehr wichtigen Empfangs- und Versandschuppen gehören noch weitere Gebäude zum Ensemble des Güterbahnhofs Altona. So gibt es auch heute noch die sogenannte Kleiderkasse.

Kleiderkasse © F. Rasch
Die Kleiderkasse ist ein Wohn- und Verwaltungsgebäude das 1922 erbaut wurde. Das Gebäude wurde errichtet um dem Präsidenten der Eisenbahndirektion Räume zur Verfügung zu stellen. Trotz einiger Umbauten zeigt es deutlich die Architektur der 1920er-Jahre.

Zudem soll es auf dem Bahnhofsgelände einen alten Tunnel geben, der das Güterbahnhofsgelände mit dem alten, heute nicht mehr vorhandenen, Bahnbetriebswerk mit Doppeldrehscheibe verbindet. Das Bahnbetriebswerk mit der großen Doppeldrehscheibe zum Umsetzen von Loks wurde abgerissen. Heute ist davon nicht mehr viel zu sehen. Das Wahrzeichen des Güterbahnhofs Hamburg Altona ist ein 1955 aus Stahlbeton bebauter Wasserturm.

Gebäude unter Denkmalschutz 

Anfang der 1970er Jahre ging der Bedarf an Bahntransporten vom Altonaer Hafen deutlich zurück. Ende der 1980er-Jahre lag das Frachtaufkommen bei nur noch 100 Wagenladungen jährlich! Diese Tatsache führte 1992 zur Stilllegung des Hafen-Güterbahnhofes Altona. Am 31. Dezember 1996 wurde die Expressgutbeförderung und nur ein Jahr später auch die Stückgutbeförderung aufgegeben.

Heute stehen viele der alten Gebäude des Güterbahnhofs Hamburg Altona unter Denkmalschutz. Im nordöstlichen Umfeld des alten Bahnhofs gibt es zudem einige Bauwerke von Gustav Oelsner und Friedrich Ostermeyer, die ebenfalls als Denkmäler anerkannt wurden. Oelsner und Ostermeyer sind zwei ehemalige Baudirektoren Altonas und somit wichtige Namen in der Geschichte des heutigen Hamburger Stadtteils. (fr)

2 Kommentare:

  1. Es gibt einen etwa 40m langen Fußgängertunnel,dessen Eingang sich links neben dem neuen Stellwerk an der Harkortstrasse befindet. Der Eingang ist aber durch ein massives Gitter verschlossen. Der Ausgang führt über eine Treppe hoch, die mittig etwas hinter den Bahnsteigenden liegt. Zum Betriebswerk führte dann ein Fußweg zwischen und über die Gleise weiter.

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  2. Danke. Tolle Info. Nehme in März an einer Führung teil. Hoffe das es dann auch durch den Tunnel geht. Werde hinterher darüber berichten. :-)

    MfG

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