Ab in den Bunker! © F. Rasch |
In Hamburg gibt es seit dem 2. Weltkrieg Bunkeranlagen von denen noch einige erhalten sind. Die meisten davon sind nicht mehr im Betrieb. Allerdings bietet der Verein Unterwelten Hamburg e.V. Führungen an, die es ermöglichen einige Bunker zu besichtigen, so wie den am Hauptbahnhof.
Als 1939 in Europa der 2. Weltkrieg begann machte man sich anfangs nur wenige Gedanken über den Schutz der eigenen Zivilbevölkerung. Zu Kriegsbeginn gab es in Hamburg etwa 10.000 Schutzplätze für die 1,7 Millionen-Einwohner der Hansestadt. Damals ging man davon aus, dass den Bürgern der eigene Keller ausreichend Schutz bieten wird, doch diese Annahme erwies sich als ein Irrtum.
Als 1940 die ersten Bomben auf Berlin fielen, wurde schnell klar, dass die Bevölkerung nicht ausreichend geschützt ist bei Angriffen auf deutsche Städte. So wurden ab 1940 im Zuge des „Führer-Sofortprogramms“ in vielen Städten Bunkeranlagen errichtet, die dafür sorgen sollten das die Zivilbevölkerung geschützt ist bei möglichen Vergeltungsangriffen der Royal Air Force.
Die ersten größeren Bunker in Deutschland wurden 1941 fertiggestellt, so auch der Tiefbunker Steintorwall in Hamburg der aus zwei Teilen bestand. Die Fertigstellung der zweiten Bunkerseite dauerte aufgrund feindlicher Fliegerangriffe etwas länger als geplant. Der erste Abschnitt des Bunkers am Hauptbahnhof (Steintorwall) wurde 1941 fertig, der Zweite und Letzte Bauabschnitt erst 1944. Die Nord- und Südseite bot insgesamt 2.460 Menschen Platz.
Lange enge Gänge. © F. Rasch |
Nachdem sich im „Kalten Krieg“ die Fronten zwischen den USA und Russland verhärtet hatten, stellte man sich auch in Deutschland auf das Schlimmste ein, man funktionierte die Anlage am Steintorwall zum Atombunker um. Es wurden moderne Drucktüren, Lüftungs- und Filteranlagen und eine Notstromversorgung eingebaut. Ende der Umbauarbeiten 1969 bot die Nord- und Südseite des Bunkers 2.702 Schutzsuchenden Platz.
Anmeldung zur Führung durch den Tiefbunker
Nicht viel Platz im Bett. © F. Rasch |
Hinweis: Eine Voranmeldung für eine Führung auf http://www.hamburgerunterwelten.de ist unbedingt erforderlich. Zudem erfahren Sie auf der Seite auf alle Infos zu den übrigen Bunker-Touren des Vereins.
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