Sonntag, 17. März 2019

Autofahrer vs. Radfahrer: Dicke Luft auf Hamburgs Straßen

Radfahren. © FOtto
Dicke Luft auf Hamburgs Straßen. Die Stimmung unter den Verkehrsteilnehmern ist schlecht: Neben verbalen Streitigkeiten kommt es auch immer mal wieder zu handfesten Auseinendersetzungen. Aber wo liegen die Probleme?

Als erstes sollte man festhalten, dass die Stadt und verschiedene Vereine nicht ganz schuldlos an der schlechten Stimmung sind. Um das Autofahren unattraktiver zu machen werden im Stadtgebiet immer mehr Parkplätze gestrichen. Hinzu kommen Vereine, wie der ADFC, der eigentlich eine tolle Arbeit macht, aber Radfahrer dazu animieren, als „Hilfs-Polizisten“ zu agieren und Verkehrssünder zu melden.

Immer mehr Radfahrer sind nun der Meinung, dass es gut und richtig sei, Autos die auf Radwegen parken zu melden. Sicherlich ist es nicht richtig wenn Fahrzeuge auf Radwegen stehen, oder in zweiter Reihe parken. Dennoch ist es Aufgabe der Polizei und Ordnungsdienste gegen solche Verkehrssünder vorzugehen. Es ist doch klar, dass die Stimmung schlechter wird, wenn Radfahrer Falschparker melden.

Es wäre einfach schön, wenn alle Menschen im Straßenverkehr etwas toleranter und vor allem umsichtiger wären. Das würde allen Beteiligten mit Sicherheit helfen. Radfahrer sollte mehr Verständnis aufbringen, wenn beispielsweise ein Handwerker so parkt, dass sein Außenspiegel auf den Radweg ragt. Aber auch Autofahrer könnten verstärkt darauf achten, andere Verkehrsteilnehmer mit ihrem parkenden Fahrzeug nicht zu behindern.

Es liegt noch viel Arbeit vor uns!

Kuriere und Paketbooten sollten trotz des unmenschlichen Termindrucks vielleicht auch mal versuchen, einen der in der Nähe befindlichen freien Plätze zu nutzen, anstatt sich in die zweite Reihe zu stellen und so den Verkehr zu behindern – vor allem nicht während der Hauptverkehrszeit. Fußgänger sollten durch das unsachgemäße überqueren einer Straße nicht leichtfertig ihr Leben gefährden.

Es liegt noch viel Arbeit vor uns! Wenn wir alle etwas dafür tun, dann kann sich die Stimmung langfristig wieder etwas verbessern. Wir würden es uns sehr wünschen. So wie es aktuell läuft kann es nicht weitergehen. In anderen europäischen Ländern funktioniert das Miteinander im Straßenverkehr deutlich besser als in Deutschland. (fr)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen