Mittwoch, 12. November 2014

Jubiläumstag zum Fall der Mauer bewegt die Welt

Berliner Mauer. © Stativmomente
Die Feierlichkeiten am 25. Jahrestag zum Fall der Mauer haben viele Menschen bewegt. Die TV-Bilder gingen am Sonntag um die ganze Welt. Einige Deutsche haben sich sogar erstmals mit dem Ereignis befasst, dass sich am 9. November 1989 im Land abspielte.

Mehrere Millionen Menschen feierten anlässlich des 25. Jahrestags am Sonntag in Berlin den Mauerfall und gedachten den Opfern, die damals beim Fluchtversuch in den Westen getötet wurden. Die bewegenden Fernsehbilder gingen um die Welt und sorgten für viele bewegte Zuschauer, die sich am Sonntag erstmals mit dem Mauerfall befassten.

Rund 7.000 weiße beleuchtete Luftballons erinnerten in Berlin mehrere Tage an den früheren Verlauf der Berliner Mauer, die vom 13. August 1961 bis zum 9. November 1989 die Freiheit der Menschen in Ost-Berlin einschränkte und die Stadt teilte. Nach dem Einbruch der Dunkelheit ließ man die mit Helium gefüllten Ballons aufsteigen.

Dass dem Ereignis am Sonntag so intensiv gedacht wurde ist unserer Ansicht nach völlig richtig. Es ist nur schade, dass das 25 Jahre dauern musste. An den vorherigen 24 Jahrestagen gab es kaum Menschen die dem Mauerfall gedachten. Dabei handelt es sich dabei um eines der wichtigsten Ereignisse in der deutschen Geschichte.

Wichtiges Thema

Schade ist, dass vor allem jüngere Menschen kaum wussten, was am 9. November 1989 passierte. Auch der Unterschied zwischen dem „Tag der deutschen Einheit“ und „Mauerfall“ ist einigen nicht geläufig. Wird nicht über die deutsche Geschichte gesprochen? Es ein wichtiges Thema, dass das ganze Land betrifft und geläufig sein sollte.

Mauermuseum
DDR und Mauerfall

Nach der deutschen Niederlage im Zweiten Weltkrieg und der bedingungslosen Kapitulation wurde Deutschland unter den Siegermächten in vier Besatzungszonen aufgeteilt. Aus der französischen, britischen und der amerikanischen Zone entstand einige Jahre später die Bundesrepublik Deutschland (BRD). Aus der sowjetischen Zone wurde ab 1949 die Deutsche Demokratische Republik (DDR).

Ebenso wie das Land wurde auch die ehemalige deutsche Hauptstadt in vier Zonen aufgeteilt. Ab dem Jahr 1952 ließ die DDR-Regierung die deutsch-deutsche-Grenze mittels Zäune, Bewachung und Alarmvorrichtungen errichten und schränkte fortan die Freiheit des eigenen Volkes in der DDR ein – damit die Menschen im Osten bleiben.

In Berlin gab es 1952 noch keine Mauer. Weil aber immer mehr Bürger über West-Berlin in die BRD ausreisten, ließ die DDR-Regierung ab 1961 die Berliner Mauer bauen, die quer durch die Stadt verlief und fortan die Menschen in Ost-Berlin einschränkte. Reisen in den Westen waren nicht gestattet und es gab viele weitere Einschränkungen.

Das Leben in der DDR war für die Menschen von Misstrauen und eingeschränkter Freiheit geprägt. Zahlreiche Menschen flüchteten trotz der gesicherten Grenzen von den Osten in den Westen und riskierten dabei ihr Leben. Einige der Bürger wurden bei ihren Fluchtversuch von Grenzposten der DDR bei der Grenzüberquerung erschossen.

Das Ende des „eisernen Vorhangs“

Die 40-jährige Teilung Deutschlands gehört zu den schlimmsten Ereignissen der deutschen Geschichte. Ab Sommer 1989 änderte sich die Situation. Der „eiserne Vorhang“ begann zu bröckeln. Auslöser dafür war ein Umdenken einiger Regierungen wie beispielsweise der ungarischen, die die eigenen Grenzzäune entfernen ließ.

Wenig später öffnete auch die Tschechoslowakei die Grenzen. In der DDR gingen die unzufriedenen Bürger auf die Straße und forderten Veränderungen. Das DDR-Regime stand unter Druck und musste handeln. Am 9. November 1989 erteilte die DDR den Bürgern erstmals die Erlaubnis zur ständigen Ausreise – der Fall der Mauer.

Die nicht mehr zu vermeidende Öffnung der Mauer war der Beginn vom Ende für die DDR. Die DDR war finanziell und wirtschaftlich am Boden, die Bevölkerung unglücklich und die Regierung hatte ihr Gesicht verloren. Die Wiedervereinigung Deutschlands wurde am 3. Oktober 1990 mit dem Beitritt der DDR zur BRD offiziell vollendet. (fr)

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