Samstag, 18. Oktober 2014

Busbeschleunigung Hamburg: Sinnvoll oder Überflüssig?

Busse in Hamburg. © Frank Rasch
Derzeit wird wieder viel über das „Busbeschleunigungsprogramm“ gesprochen. Bürgeriniativen aus Winterhude und Uhlenhorst wollen das 259 Millionen Euro teure Bauprojekt stoppen. Die Bus-Betriebe hingegen spüren laut „In Kürze“ deutliche Verbesserungen.

Bei Busfahrern und Fahrgästen in Hamburg sorgt die Umsetzung des „Busbeschleunigungsprogramms“ für Freude, berichtet das kostenlose Infoheft des VHH „In Kürze“. Auf einigen Straßen in Hamburg sind die Arbeiten für die Busbeschleunigung bereits beendet und seitdem soll es beispielsweise am Siemersplatz deutlich besser laufen.

Laut „In Kürze“ wurden an vielen Orten gute Erfahrungen mit der Umsetzung des Programms gemacht. Als Beispiele werden die Stresemannstraße, Ausschläger Allee, Kressenweg und der Luruper Hauptstraße aufgeführt. Ob die Verbesserungen auch für die Autofahrer spürbar sind ist uns unbekannt (würden uns über Meinungen freuen).

In erster Linie steht die Höhe der Ausgaben in der Kritik. Es ist fraglich ob ein paar Busse die Kosten rechtfertigen. Zudem ist die Umbauphase teilweise unerträglich für Anwohner und Verkehrsteilnehmer. Es wird sehr unkoordiniert gearbeitet. Die in der Bauphase befindlichen Kreuzungen sind unübersichtlich gestaltet und schlecht ausgeschildert. 

Bürgerinitiative gegen das „Busbeschleunigungsprogramm“ 

Zahlreiche Hamburger Bürger sind genervt. Nicht wegen des Projekts, sondern wegen der Planung und darüber wie die Arbeiten ausgeführt werden. In Winterhude und Uhlenhorst wurden Bürgerinitiativen gegründet und die wollen mit Unterschriften gegen das Bauprogramm vorgehen. In erster Linie bemängelt die Initiative die hohen Kosten.

„Wir sind nicht gegen die Busbeschleunigung an sich, sondern gegen die aktuellen Pläne“, sagen zwei der Initiatoren, Bernd Kroll und Torsten Oppermann, gegenüber dem „Hamburger Abendblatt“. Rückendeckung erhalten die Initiativen von CDU- und FDP-Mitgliedern. Sogar „Die Grünen“ sind gegen das „Busbeschleunigungsprogramm“. (fr)

1 Kommentar:

  1. Die Bürgerinitiativen tun so, als ob sie die Interessen aller Hamburger vertreten, in Wirklichkeit wollen sie möglichst nur für sich selber ein Weiter so erkämpfen - und das bedeutet hauptsächlich, möglichst wenig Einschränkungen für ihre individuelle Autonutzung und ihre derzeitige Wohnlage. In anderen, fortschrittlichen Großstädten geht der Trend längst woanders hin (und wird viel radikaler umgesetzt!) - Hamburg sollte sich seine Ideen in der Verkehrspolitik - ob es die besten sind, sei dahingestellt - nicht von einigen wenigen blockieren lassen, die so tun, als ob sie im Namen aller sprechen, auf Bürgerversammlungen rumpöbeln und so zeigen, dass sie für eine sachliche Diskussion über die Faktenlage nicht in der Lage sind. Wenn es denen wirklich um den Stadthaushalt oder die Bäume ginge, hätten die in den letzten Jahren schon gegen ganz andere Sachen protestieren können.

    AntwortenLöschen