Stadtpark Hamburg feiert 100. Geburtstag

Parkfest zum 100. Geburtstag. © F. R.

An diesem Wochenende wird zwischen Forsthaus und Landhaus Walter der 100. Geburtstag des Hamburger Stadtparks gefeiert. Auf einer bunten Festmeile ist für das leibliche Wohl der Besucher gesorgt und es stellen sich einige Vereine dem Publikum vor.

Der Stadtpark in Hamburg hatte am 1. Juli 2014 Geburtstag. Gefeiert wird das Ereignis mit einer bunten Festmeile die sich vom Forsthaus bis zum beliebten Landhaus Walter erstreckt. Neben Essen und Getränken stellen sich auf der Festmeile einige Vereine vor, denen es zu verdanken ist, dass der Stadtpark auch nach 100 Jahren noch so schön ist.

Die Festmeile im Stadtpark in der Otto-Wels-Straße hat am 5. und am 6. Juli geöffnet (Samstag von 10.00 bis 23.00 Uhr und Sonntag von 10.00 bis 18.00 Uhr). Auch die Unterhaltung der jüngeren Besucher kommt auf der Festmeile nicht zu kurz. Neben vielen Spielen gibt es die Möglichkeit Polizei- und Feuerwehr-Autos aus der Nähe anzuschauen.

100 Jahre Stadtpark

Der Stadtpark ist das grüne Herz der Hansestadt. Vor fast genau 100 Jahren, am 1. Juli 1914 wurde das städtische Erholungsgebiet eröffnet. Seitdem ist sehr viel passiert. Wenn der Stadtpark Reden könnte, dann würde die mittlerweile unter Denkmalschutz stehende Anlage sicherlich viele spannende Geschichten erzählen die lange zurückreichen.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war Hamburg im Wachstum. Die Stadt wuchs und immer mehr Stadtteile wurden Hamburg angegliedert. In Stadtteilen wie Barmbek wohnten schon damals unglaublich viele Menschen. Nur fehlte es in den eng bebauten Arbeitervierteln in Barmbek und anderen Stadtteilen an Erholungsflächen für die Bürger. 

1910 begannen die Arbeiten

Nachdem die Stadt das frühere „Sierichsche Gehölz“ kaufte, begannen die Verantwortlichen mit der Planung für die Grünanlage. Entworfen wurde der 148 Hektar große Park von berühmten Hamburger Oberbaudirektor Fritz Schumacher und dem Landschaftsarchitekten Fritz Sperber. 1910 begann die Stadt mit den Bauarbeiten. 

Vier Jahre dauerte der Bau der Anlage und den darin befindlichen Gebäuden, die von Fritz Schumacher entworfen wurden. Nach der feierlichen Eröffnung des Stadtparks 1914, erfreuten sich sehr viele Bürger an dem Erholungsgebiet. Als die Nazis an die Macht kamen und der Krieg ausbrach wurden im Stadtpark Flakstellungen errichtet.

Wegen der Flakstellungen war der Stadtpark für die Bomben der alliierten Luftstreitkräfte ein beliebtes Ziel. Bei den Bombenangriffen wurden fast alle Gebäude im Stadtpark zerstört und nach dem Krieg nicht wieder aufgebaut. In der Nachkriegszeit war das Feuerholz knapp, weshalb viele der schönen Bäume im Stadtpark gefällt wurden.

Sehr viele Hamburger wurden während des Krieges ausgebombt und wohnten in der Folge in provisorisch errichteten Wellblechhütten, die für einen Teil der Bevölkerung auf der Festwiese aufgebaut wurden. Freie Flächen dienten dem Gemüseanbau. Ab den 1950er-Jahren begann man wieder damit den Stadtpark zu sanieren und aufzuhübschen. (fr)

Fotos vom Parkfest im Stadtpark:

Musikalische Unterhaltung beim Parkfest 2014. © F. Rasch

Festmeile auf der Otto-Wels-Straße. © F. Rasch

Tolle Stimmung beim Parkfest. © F. Rasch