Montag, 26. Mai 2014

HSV Plus mit überwältigender Mehrheit gewählt

Neuer Wind im Volkspark © F. Rasch
Der Abstieg aus der Bundesliga konnte der Hamburger SV noch abwenden. Nun geht es um die Vereinsstruktur. Der Großteil der Mitglieder hat sich für eine Reform entschieden. Das bestätigt auch das Wahlergebnis am 25. Mai 2014. Nun wird sich einiges ändern.

Aus sportlicher Sicht spielt der Hamburger SV in der Fußball-Bundesliga nur noch eine untergeordnete Rolle. Neben einer schlechten Transferpolitik hat die negative Entwicklung des Vereins aber auch noch weitere Gründe. Eines der größten Probleme ist die interne Struktur und Personalien in der Führungsebene des Klubs.

Bei der Mitgliederversammlung vor vier Monaten wählten die HSV-Mitglieder mit einer Mehrheit von 79,4 Prozent das Konzept „HSV Plus“ als mögliches Model. Die Wahl am 25. Mai bestätigte den Willen der Mitglieder: „HSV Plus“ wurde mit einer überwältigenden Mehrheit von 86,9 Prozent gewählt. Nun wird sich einiges ändern beim HSV.

Aus dem eingetragenen Verein wird eine Aktiengesellschaft. Aus diesem Grund ist die Profi-Fußballmannschaft künftig kein Bestandteil des mehr als 33 Sparten umfassenden Gesamtvereins. Am Vereinslogo, der Raute, soll sich nichts ändern, versprechen die Macher der „HSV Plus“-Strukturreform. Als Vorbild der AG dient der FC Bayern.

Als erster Schritt folgt der Umbau und die Neubesetzung der alten Vereinsgremien. Der bisherige Aufsichtsrat wird durch ein neues sechsköpfiges Team ersetzt: Karl Gernandt, Bernd Bönte, Thomas von Heesen, Peter Nogly, Felix Goedhart und Dieter Becken bilden den neuen HSV-Aufsichtsrat sobald die AG ins Handelsregister eintragen ist.

Das Aus für Carl-Edgar Jarchow

Neben den Veränderungen im Aufsichtsrat gibt es auch im Vorstand Veränderungen: Der bisherige Vereinsvorsitzende, Carl-Edgar Jarchow, wird in absehbarer Zeit abgelöst. Neuer Wunschkandidat ist der frühere HSV-Sportchef Dietmar Beiersdorfer. Im sportlichen Bereich ist eine Trennung von Sportchef Oliver Kreuzer sehr wahrscheinlich.

Hat der HSV seine Seele verkauft?

Nicht alle Fans und Mitgliedern sind vom Wahlergebnis begeistert: Einige sind der Meinung, dass der Hamburger SV dadurch „seine Seele verkauft“ hat, weil künftig Investoren beim HSV einsteigen können und Anteile der Fußball AG erwerben können. Dennoch sind sich fast alle einig, dass eine Strukturreform dringend notwendig war. (fr)

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