Hochbahn. © F. Rasch |
Hamburg will sich für die Zukunft rüsten: Eine wichtige Maßnahme ist der Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs. Der Bürgermeister ist für den Ausbau des U-Bahn-Netzes und bestärkt die Hochbahn Varianten zu prüfen. Dafür gibt es jetzt politischen Gegenwind.
Unter der Woche sorgte eine Mitteilung der Hamburger Hochbahn für Schlagzeilen: Hochbahn-Chef, Günter Elste, kündigt für die nächsten Jahrzehnte eine mögliche Erweiterung der bestehenden U-Bahn-Netze an. Lurup, Osdorf, Bramfeld, der Volkspark und einige weitere Stadtteile sollen ab 2020 an das Schienennetz angebunden werden.
Derzeit überprüft die Hochbahn mehr als 30 mögliche Varianten. Ob neue U-Bahn-Linien entstehen, oder bestehende Strecken um Stationen erweitert werden, ist noch ungeklärt. Beide Varianten sind möglich. Elste sagt in der BILD: „Für den Netzausbau ist jetzt der richtige Zeitpunkt. Die Stadt wächst, und die Zinsen sind niedrig.“
Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) befürwortet die Pläne. Die CDU hingegen kritisiert das Projekt: „Der Bürgermeister hat jeglichen Bezug zur Realität verloren und lässt Günter Elste Wolkenschlösser planen. Die Ideen des Bürgermeisters sind weder finanzierbar noch stehen sie in einem vernünftigen Kosten-Nutzen-Verhältnis.“
Unterschiedliche Ansichten
„Die Hamburgerinnen und Hamburger sollten entscheiden, ob sie den Phantasien von Scholz glauben wollen oder sich für ein Stadtbahnkonzept entscheiden, das günstiger ist, mehr Menschen erreicht und auch schneller zu realisieren ist“, sagte CDU-Sprecher Klaus-Peter Hesse auf der Internetseite www.nahverkehrhamburg.de.
Die Grünen fordern eine schnellere und günstigere Lösung als den Bau von weiteren U-Bahnlinien und bringen erneut das Thema Straßenbahn ins Gespräch. Die Linken sprechen sich ebenfalls gegen die Pläne der Hochbahn und des Bürgermeisters aus und erinnern auf die Schuldenbremse. Die FDP befürwortet das Projekt.
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