Freitag, 5. Juli 2013

Das Hamburger Gängeviertel: Sanierung verschoben

Kunst im Viertel. © F. Rasch
Das Gängeviertel ist ein ein wichtiger Ort der Hamburger Stadt-Geschichte. Künstlern ist es zu verdanken, dass es das Viertel noch gibt. Die längst überfällige Sanierung der Gebäude sollte bereits stattfinden, wurde jetzt aber auf den 15. September verschoben.

Das Gängeviertel am Valentinskamp wäre 2009 beinahe abgerissen wurden. An gleicher Stelle sollte ein Luxus- und Trendviertel entstehen. Doch das Vorhaben wurde von 200 Künstlern verhindert. Die Besetzer gründeten eine Initiative zum Erhalt des Viertels mit dem Motto „Komm in die Gänge“. Daraufhin fand bei den Verantwortlichen ein Umdenken statt.

Den Künstlern ist es zu verdanken, dass ein altes Stück Hamburg erhalten bleibt. Das Viertel soll jetzt saniert werden und hinterher eine angemessene Mischung aus Wohnungen, künstlerischen Stätten und Gastronomie bieten. Eigentlich sollte die geplante Sanierung bereits im Frühjahr diesen Jahres beginnen. Nun wurde der Start der Arbeiten auf den 15. September verlegt.

Der Grund des Aufschubs ist, dass der Energiekonzern Vattenfall im Valentinskamp, direkt vor dem Viertel, Fernwärme-Leitungen verlegt. Erst nach Beendigung der Arbeiten kann die Sanierung der Häuser beginnen. Es wird auch Zeit. Die Sanierung der Bauwerke ist ganz dringend notwendig um sie für künftige Gernerationen zu erhalten.

Das Gängeviertel im Valentinskamp ist einer der letzten Orte, der das frühere Hamburg und die damaligen Lebensbedingungen einer Siedlung mit Wohn- und Gewerbebau, deutlich aufzeigt. Einige der Bauwerke im Gängeviertel stammen sogar aus dem 17. Jahrhundert und haben viele Tragödien der Stadt überstanden. Das Viertel muss noch lange erhalten bleiben. (fr)

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