Samstag, 23. März 2013

Tele-Michel: Hanseaten wollen ihren Fernsehturm zurück

Tele-Michel © F. Rasch
Der Hamburger Fernsehturm ist eines der auffälligsten Wahrzeichen der Hansestadt. Von der Plattform aus hat man die schönste Sicht auf die Stadt. Diese Aussicht konnte allerdings lange kein Mensch genießen. Bereits seit 2001 steht der Tele-Michel leer. Dabei wünscht sich fast jeder Bürger, dass man wieder auf den Fernsehturm darf. Einige würden sich sogar an den anfallenden Kosten für den Umbau beteiligen. 

Radio Hamburg hat im Verlauf der Woche eine repräsentative Umfrage von Trend Research im Auftrag des „Hamburger Fördervereins Fernsehturm“ veröffentlicht, wonach 99 Prozent aller Befragten den Fernsehturm zurück wollen. 71 Prozent würden sogar einen Betrag zwischen 5 und 10 Euro für eine Wiedereröffnung spenden.

Es gibt viele Möglichkeiten, wie man das Geld für die nötige Sanierung des Turms aufbringen kann. 98 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass sich die Telekom an den Kosten beteiligen sollte. Aber auch die Stadt sollte ihren Teil dazu beitragen, dass man wieder auf den Turm kann, sagen immerhin 84 Prozent.

Außerdem könnte man nach einer Wiedereröffnung der Aussichtsplattform beispielsweise auch Eintrittsgeld nehmen um den dringend notwendigen Umbau des Tele-Michels teilweise zu finanzieren. Mehr als die Hälfte der Befragten würden bis zu 10 Euro Eintritt zahlen, um wieder auf den Fernsehturm zu können.

Umbau kostet Millionen

Die damals sehr beliebte Gastronomie- und Aussichtsplattform des Heinrich-Hertz-Turms wurde am 1. Januar 2001 geschlossen weil der Turm wegen starker Asbestbelastung dringend saniert werden musste. Nach der Sanierung fand die „Deutsche Funkturm“ (DFMG), eine Tochtergesellschaft der Telekom, keinen neuen Mieter.

2005 verlor der Turm seinen Bestandsschutz. Aus diesem Grund müsste ein neuer Mieter sehr viel Geld investieren um die neuen Unfallvorschriften einhalten zu können. So müsste beispielsweise die Treppe, die als Rettungsweg dient, um 45 cm verbreitert werden. Hinzu kommen geschätzte 5 Millionen Euro für weitere Umbauten.

Spätestens 2040 muss er weg

2010 wurde Baustatiker damit beauftragt, herauszufinden wie haltbar der 1968 fertiggestellte Turm ist. Bei den Untersuchungen gaben die Fachleute dem Fernsehturm eine maximale Haltbarkeit von 30 Jahren. Spätestens dann ist die Bausubstanz völlig ausgehärtet und der Turm ist nicht mehr elastisch genug um auf Schwingungen reagieren zu können. (fr)

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