Fachwerkhaus Vogt-Wells-Straße

Fachwerkhaus in Lokstedt © F. Rasch

In der Vogt-Wells-Straße in Lokstedt steht ein Haus, dass 1804 erbaut wurde und somit zu den ältesten Gebäuden im Norden der Stadt gehört. Nun soll das sehr gut erhaltene, über 200 Jahre alte Haus, eventuell abgerissen werden. Das Haus soll verkauft werden.

Im Stadtteil Lokstedt steht ein altes Fachwerkhaus, dass 1804 erbaut wurde und somit das älteste Gebäude der Region ist. Das Alter des Hauses übertrifft sogar die in der Nähe gelegene Amsinck-Villa und die Mutzenbecher-Villa im Niendorfer Gehege. Doch nun könnte es sein, dass das Gebäude in absehbarer Zeit abgerissen wird.

Wenn man durch die Vogt-Wells-Straße im Stadtteil Lokstedt wandert und man sich umschaut, dann fällt einen ein kleines Haus auf, dass dort irgendwie nicht ganz hin passt. Etwas verloren zwischen den Mehrstöckigen Gebäuden steht ein altes Fachwerkhaus von 1804, dass ein wichtiger Teil der Stadtteilgeschichte ist.

Um das Fachwerkhaus in Lokstedt gibt es viele Gerüchte. So soll dort der dänische König Christian VIII. (1786-1848) häufig gefrühstückt haben. Mehr zur Geschichte des Hauses kann man im Flur des Bauwerks finden, dort gibt es eine kleine historische Sammlung über das älteste Haus Lokstedts.

Für viele Menschen stellt sich die Frage, warum ein so altes Gebäude mit einer so lange Geschichte abgerissen werden soll? Der Hauptgrund ist, dass dem Haus der beantragte Denkmalschutz nicht zuerkannt wurde weil es im Verlauf der Jahrzehnte Veränderungen am Haus gab, die den Denkmalschutz nicht ermöglichen.

Bei ebay-Kleinanzeigen wird das Fachwerkhaus derzeit zum Verkauf angeboten. Der Verkäufer hat die Wahl zwischen der weiteren Nutzung der bisherigen 400 qm oder den Abriss und der Bebauungsmöglichkeit von 1.150 qm Wohn-, Gewerbe- oder Nutzfläche. Nun liegt es daran, wer das Haus kaufen wird und was der Käufer damit vor hat.  

Der Verkaufspreis für das Fachwerkhaus von 1804 liegt bei 890.000 €. Durch den hohen Preis ist es sehr wahrscheinlich, dass das Haus abgerissen wird. Der Betrag kann vermutlich nur von einem Käufer aufgebracht werden können, wenn dieser im Anschluss einen Neubau plant womit er Gewinne erwirtschaften kann. (fr)

Etwas verloren zwischen den großen Gebäuden. © F. Rasch