Sonntag, 25. November 2012

Hochbunker Eilbeker Weg 126 wird umgebaut

© T. Schiel / Unter Hamburg e.V.
Das es in Hamburg heute noch eine große Zahl an Schutzbauten und Bunkern gibt, darauf sind wir schon oftmals eingegangen. So ermöglichte uns der Verein „Unter Hamburg e.V.“ einen Einblick in einen Hochbunker im Eilbeker Weg, der zu Wohnraum umgebaut werden soll.

In kaum einer Stadt Deutschlands stehen heute noch mehr Bunker als in Hamburg. In den vergangenen Jahren wurden einige der heute noch existierenden Bunker verkauft. Die Stadt und der Bund hat seit dem Ende des „Kalten Krieges“ keine Verwendung mehr für die Bauwerke. Einige der erworbenen Bunker werden abgerissen, andere werden umgebaut.

Auch im Eilbeker Weg im Hamburger Stadtteil Eilbek steht ein Hochbunker, der vor einigen Monaten den Besitzer gewechselt hat. Nun wird das Schutzbauwerk zu Wohnraum umgestaltet. Zuvor hatte der Verein „Unter Hamburg e.V.“ noch einige Führungen angeboten, die einen ein Einblick in das Bauwerk gewährte.

Die Bauarbeiten am Hochbunker Eilbeker Weg sollen in diesem Herbst beginnen. Die beweglichen Gegenstände und das Mobiliar aus der Zeit des „Kalten Krieges“ wurden bereits entfernt bevor wir den Bunker besichtigten. Vorhanden waren noch größere Geräte, wie beispielsweise der Notstromdiesel und die Lüftungsanlagen.

Für den „Kalten Krieg“ umgerüstet

Erbaut wurde der Hochbunker im Eilbeker Weg im Jahr 1942 als frei stehendes Bauwerk und bot damals knapp 1.000 Menschen aus der Nachbarschaft einen Schutzplatz. In Kriegszeiten waren in solchen Bauwerken meist mehr als 1.000 Menschen untergebracht, was häufig zu Überfüllungen während der Bombenangriffe führte.

Nach dem Zweiten Weltkrieg war der Hochbunker im Eilbeker Weg eines der wenigen noch vorhandenen Bauwerke des Stadtteils Eilbek. Rund um den Bunker standen nur noch einige Ruinen und lagen Trümmerberge. Nach dem Krieg gab es Überlegungen den Bunker besser dem Stadtbild durch eine Verklinkerung der Fassade anzupassen.

Mit dem „Kalten Krieg“ rückte der Hochbunker im Eilbeker Weg wieder im Mittelpunk des Interesses. Laut „Unter Hamburg e.V.“ wurde das Bauwerk von 1966 bis 1967 zu einem sogenannten ABC-Schutzraum umgebaut. Nach den Maßnahmen bot der „Atombunker“ im Krisenfall 730 Menschen Platz. Heute werden solche ABC-Schutzräume nicht mehr benötigt, weshalb die Bunker verkauft werden. (fr)

Handkurbeln für die Belüftungsanlage. © F. Rasch
Sanitärinstallationen. Rechts daneben Pläne für den Wohnungsbau. © F. Rasch
Der Notstromdiesel. © F. Rasch
Die Essensausgabe. © F. Rasch
Die Belüftungsanlage im obersten Stockwerk. © F. Rasch

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