Dienstag, 24. März 2020

Unruhe in der Vereinsführung des HSV

Volksparkstadion. © Frank Rasch
Für Hamburger Verhältnisse war es lange Zeit sehr ruhig in der Vereinsführung des Hamburger SV. Scheinbar war es einigen zu ruhig. Beim HSV ist derzeit ein neuer Machtkampf entbrannt. Mittwoch muss der Vorstand beim Aufsichtsrat des Vereins antreten.

Die „Sportbild“ berichtete bereits in der aktuellen Ausgabe von einem neuen Machtkampf, der beim HSV entbrannt ist. Demnach gibt es derzeit Unstimmigkeiten zwischen Vorstandsboss Bernd Hoffmann und Sportchef Jonas Boldt, weil sich Hoffmann mit Investor Klaus-Michael Kühne traf, ohne Boldt vorab davon zu unterrichten. Laut Hoffmann ging es dabei um eine Verlängerung des Stadionvertrags.

Obwohl das Thema Stadionvertrag zum Aufgabenbereichs des Vorstandsbosses zählt, wäre der Sportdirektor gerne informiert worden. Hoffmann sieht das ein und will künftig „häufiger über alle Themen miteinander“ sprechen. Ein weiterer Punkt der aktuell für Unruhe sorgt ist ein Gerücht, wonach Vereinspräsident Marcell Jansen den Posten als Vorstandsboss von Bernd Hoffmann im Auge hat.

In der „Sportbild“ sagte Bernd Hoffmann noch, dass er sich nicht vorstellen kann, dass an diesem Gerücht etwas dran ist. Laut der „BILD-Zeitung“ scheint an dem Gerücht allerdings etwas dran zu sein. Am Samstag titelte die Tageszeitung: „Jansen-Attacke auf Hoffmann“. Demnach gab es am Donnerstag eine turnusmäßige Aufsichtsrats-Sitzung in der die Situation am Ende eskalierte.

Die Stimmung wurde giftig

Nachdem die Vorstände Bernd Hoffmann, Jonas Boldt und Frank Wettstein am Donnerstag den Raum verlassen hatten wurde die Stimmung giftig, berichtet die „BILD“. Vereinspräsident Marcell Jansen attackiert offen Bernd Hoffmann. Jansen beklagte sich über die schlechte Stimmung im HSV-Vorstand und kritisierte die geringen Beliebtheitswerte Hoffmanns in der Hamburger Wirtschaft.

Nun müssen die drei Vorstandsmitglieder, Bernd Hoffmann, Jonas Boldt und Frank Wettstein, am Mittwoch beim Aufsichtsrat antreten, damit man einschätzen kann, wie zerrüttet das Verhältnis im Vorstand ist. Es soll beurteilt werden, ob eine vernünftige Zusammenarbeit im Vorstand noch gewährleistet ist. Die große Frage wird sein: Hat Bernd Hoffmann noch eine Zukunft beim Hamburger SV?

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