Dänisches Wattenmeer. © Frank Rasch |
Vor dem 1. Weltkrieg verlief die Grenze zwischen Deutschland und Dänemark deutlich weiter im Norden. Nach dem Krieg wurde eine neue Grenze festgelegt, die nun seit 100 Jahren besteht. In diesem Jahr jährt die Grenzziehung zum 100. Mal.
Das dänisch-deutsche Grenzland hat eine wechselhafte Geschichte und zeitweise sehr dramatische Vergangenheit. Das frühere Herzogtum Schleswig erstreckte sich zeitweise vom dänischen Ribe bis Husum, Rendsburg sowie Kiel und gehörte zum dänischen Königreich. Das führte allerdings immer wieder zu Streitigkeiten zwischen den Herzogen in Schleswig und den dänischen Königen.
Nachdem Dänemark 1864 den Krieg gegen Preußen und Österreich verloren hatte, wurde Schleswig in Preußen eingegliedert. Fortan verlief die Grenze zwischen Preußen und Dänemark südlich von Ribe und Kolding. Nach dem 1. Weltkrieg führte eine Volksabstimmung dazu, dass die dänisch-deutsche Grenze erneut verschoben wurde.
Die 1920 neu festgelegte Grenze zwischen Deutschland und Dänemark besteht noch heute. Seitdem verläuft die Grenze nördlich von Flensburg. Obwohl seitdem 100 Jahre vergangen sind, gibt es nördlich der Grenze immer noch eine deutsche Minderheit und südlich der Grenze ist eine dänische Minderheit beheimatet.
Das deutsch-dänische Grenzland hat eine wechselhafte Geschichte. In dem Gebiet treffen gleich mehrere Kulturen aufeinandertreffen, was auch daran liegt, dass sich ab dem 9. Jahrhundert die aus dem Süden stammenden Friesen auf den Nordseeinseln und später im Marschland zwischen Eiderstedt und der Wiedau niederließen.
Ungeachtet der Kultur, Sprache und Nationalität passten sich die Bewohner entlang der Wattenmeerküste den Lebensbedingungen an, die durch die Nähe zum Meer entstanden. So war der Wal- und Fischfang immer ein wichtiger Bestandteil der dort lebenden Menschen. Aber auch Deichbau und die Salzgewinnung waren immer sehr wichtige Tätigkeiten der Bevölkerung.
100 Jahre Grenzziehung
In diesem Jahr jährt sich die jüngste Grenzziehung zum 100. Mal. In einigen Gemeinden wird es in 2020 dazu einige Veranstaltungen geben, die auf das Ereignis vor 100 Jahren hinweisen. Nach dem offiziellen Auftakt der Feierlichkeiten, der am 10. Januar in Kopenhagen stattfand, wird es im Verlauf des Jahres zahlreiche Kulturveranstaltungen, Theaterdarbietungen und Volksfeste geben.
Zum 100-jährigen Jubiläum der Grenzziehung gibt es auch eine offizielle Website, wo alle anstehenden Veranstaltungen im Jahr 2020 aufgeführt sind. Auch ein Veranstaltungskalender ist dort demnächst zu finden: Infos und Kalender unter www.genforeningen2020.dk.
Das Leben zwischen den Meeren. © Frank Rasch |
Blick auf die dänische Nordsee. © Frank Rasch |
Natur pur am dänischen Wattermeer. © Frank Rasch |
Von der Natur geformt. © Frank Rasch |
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Im dänischen Ribe. © Frank Rasch |
Das Leben mit dem Wattenmeer. © Frank Rasch |
Fischfang auf Rømø. © Frank Rasch |
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