Dienstag, 17. Dezember 2013

Einzigartige Grotte an der Alster entdeckt

Grotte an der Alster. © F. Rasch
In Hamburg an der Alster wurde vor einiger Zeit eine Grotte entdeckt die vermutlich zwischen 1860 und 1890 erbaut wurde. Bei diesem Bauwerk handelt es sich um eine besonders seltene Entdeckung die von der Kulturbehörde als denkmalwürdig eingestuft wurde.

Wenn man genau hinschaut, dann kann man in einer Stadt wie Hamburg seltene architektonische und historische Schätze entdecken. So geschehen an der Alster: Im Zuge einer Grundstücksbegehung für einen geplanten Neubau an der Außenalster, entdeckte Architekt Malte Kramer mit Hilfe des zuständigen Hausmeisters eine historische Grotte aus dem späten 19. Jahrhundert.

Das Architektenbüro SKAI, Siemer Kramer Architekten Ingenieure, hatte nach dem Fund die Kulturbehörde informiert und die bestätigte die Denkmalwürdigkeit der Grotte: „Bei dem stark strukturierten, unregelmäßigen Gesteinsbrocken verkleidetes Bauwerk, handelt es sich um ein zeittypisches bauliches Element, dass früher in vielen Gärten zu finden war.“

Die Bauweise dieser Grotte ist einzigartig im heutigen Hamburg. Viele solcher Bauwerke wurden mit dem Beginn des 20. Jahrhunderts verändert oder zerstört. „Die Grotte ist eines der letzten baulichen Elemente dieser Art, die nicht nur durch den veränderten Zeitgeschmack, sondern auch wegen ihrer Witterungsanfälligkeit weitgehend verschwunden sind“, teilte die Kulturbehörde mit.

Ein herrschaftlicher Wintergarten

Wenn man das Gutachten der Kulturbehörde liest, dann wird einem bewusst, dass diese Grotte bis auf wenige Ausnahmen einzigartig ist. Die Grotte an der Alster wurde vermutlich zwischen 1860 und 1890 im Auftrag der Familie Mutzenbecher errichtet und war allen Anschein nach im Verlauf der Jahrzehnte in Vergessenheit geraten.

Die Grotte gehörte laut Experten zu einem herrschaftlichen Wintergarten der mit einem Glasdach überdeckt war und die Möglichkeit bot exotische und heimische Pflanzen zu mischen und sich im überdachten Garten aufzuhalten. Am östlichen Ende des Wintergartens befindet sich eine begehbare Erhöhung auf der ein künstlicher Wasserfall angelegt war.

Ein weiterer Artikel wird folgen

Ein großer Dank gilt an dieser Stelle dem Architekten Malte Kramer von SKAI und dem Hausmeister Herr Petersen da sie uns den Zugang zur Grotte ermöglicht haben. Unseren Lesern können wir die freudige Nachricht machen, dass wir unsere Recherchen zur Grotte fortsetzen und dann noch einen abschließenden Beitrag veröffentlichen. (fr)

Fotos von der Grotte: 

Trotz hohen Alters in einem guten Zustand. F. Rasch
Vor diesem Loch befand sich einst ein Wasserfall. F. Rasch
Fundstücke. F. Rasch
Weitere Fotos folgen im zweiten Beitrag (Anfang 2014). 

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