Sonntag, 28. Oktober 2018

The New Infinity im Planetarium Hamburg

Planetarium. © Frank Rasch
Im Planetarium Hamburg fand vom 25. bis 27. Oktober eine ganz besondere Vorstellung mit dem Namen „The New Infinity“ statt. Im Rahmen von „The New Infinity“ wurden drei völlig unterschiedliche künstlerische Filme von zum Teil berühmten Kreativen gezeigt.

Insgesamt drei Filme wurden für das Planetarium Hamburg in Zusammenarbeit mit den Berliner Festspielen / Immersion ausgewählt, die extra für Kuppelräume, wie den im Planetarium, entwickelt wurden um ganz besondere Filme und Simulationen präsentieren zu können. In dem Fall hat man sich für Werke von David OReilly, Holly Herndon & Mathew Dryhurst sowie Fatima Al Qadiri & Transforma entschieden.

Der erste etwas kürzere Film war „Chain Opera“. „Chain Opera“ ist eine etwas ungewöhnliche Dokumentation, mit einer Performance und einem erweiterten Ensemble. Das Stück umfasst Narration, Chorgesang und filmisches Material. Bei dem Werk ging es laut Holly Herndon und Mathew Dryhurst um künstliche Intelligenz.

Je mehr man sich mit der Künstlichen Intelligenz beschäftigt, einem Instrument, das ganz anders ist als alle anderen, die die Menschheit bisher erschaffen hat, desto weiter reist man laut den Autoren in die frühesten Anfänge von Musik, Vielstimmigkeit, Werkzeugbau und Nachahmung. Dabei hätte man das Werk mit speziellen Aufnahmen auch anders interpretieren können.

Tolle Sounds bei „Extraordinary Alien“

Der zweite Film des Abends hatte den Titel „Extraordinary Alien“ und bezog sich auf eine Bezeichnung in der Klassifizierung von USA-Künstlervisa: „Alien with extraordinary ability“. Er spielt mit der Doppelbedeutung von „Alien“ und mit der Vorstellung, dass alle Außerirdischen, aus unserer unbedeutenden Erdlingsperspektive schon von vornherein sehr außergewöhnlich scheinen.

Der 3D-Sound zum beeindruckenden Bildmaterial von „Extraordinary Alien“ basiert auf einer einzigen Phrase, die mit unterschiedlichen Klängen als Motiv für das außerirdische Wesen und sein Umfeld dienen, die ihrerseits zwar neugierig machen, aber nie vollständig enthüllt werden – ein faszinierendes Spiel mit sehr viel Spannung.

Abgefahrenes Werk von David OReilly

Der dritte und letzte Film des Abends war „Eye of the Dreams“ von David OReilly. Dabei ging es um eine andere Perspektive zur Entstehung der Erde und des Universums. Bei „Eye of the Dreams“ handelt es sich um eine neue interaktive Arbeit des Künstlers und Game Designers David OReilly. Die gezeigten Bilder führen die Zuschauer vom Augenblick des Urknalls, über die Entwicklung des Lebens, bis hin zu unserer modernen Welt.

So macht der Zuschauer eine vielschichtige Erfahrung, die zwischen dramatisch und meditativ, abstrakt und vertraut, chaotisch und geordnet variiert. Die Echtzeit-Simulation wird durch eine Reihe miteinander verbundener Systeme gesteuert, die von musikalischen Kompositionsprozessen inspiriert sind. Stets in Bewegung und unendlich viele Variationen hervor- bringend, erzeugen sie komplexe und sich stets weiterentwickelnde Formen und Strukturen.

Informationen zur neuen Reihe „The New Infinity“ unter...

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