Dienstag, 26. Januar 2016

Strittige Demonstration am Jungfernstieg

Demo am Jungfernstieg. © Frank Rasch
Neben dem Maskenball sorgte am Sonntag ein weiteres Ereignis in der Hamburger Innenstadt für Aufsehen: Am Jungfernstieg hatte sich eine Gruppe von 600 Menschen versammelt um auf Verbrechen in Berlin-Moabit aufmerksam zu machen.

Wer am Sonntagnachmittag in der Hamburger Innenstadt unterwegs war, dem ist möglicherweise eine Demonstration am Jungfernstieg aufgefallen. Eine Gruppe von rund 600 russisch sprechenden Menschen hatte sich dort versammelt und hielt verschiedene Banner hoch, worauf stand „Hände weg von mir und meinem Kind“ oder „Lisa, wir sind mit Dir“. Aber was hatte es mit der Aktion auf sich?

Mitte Januar war ein 13-jähriges Mädchen Namens Lisa aus Berlin-Moabit für eine Nacht verschwunden. Sogar das russische Staatsfernsehen berichtete über den Vorfall. Laut den Berichten wurde das junge Mädchen in der besagten Nacht entführt und von mehreren Flüchtlingen vergewaltigt. Die Berliner Polizei hingegen versichert das es weder eine Entführung noch eine Vergewaltigung gab.

Aber warum demonstrieren die Menschen wenn es gar keinen Vorfall gab? Die „MOPO“ berichtet, dass die Mutter des Mädchens bei „Pegida“ aktiv sein soll und das es sich bei der Aktion, laut Informationen aus politischen Kreisen, um eine russische Destabilisierungsstrategie mit gezielten Fehlinformationen handelt. Ziel solcher Aktionen ist es die deutsche Bevölkerung zu verunsichern.

Ob es sich bei der Demonstrationen und den Berichten im russischen Staatsfernsehen wirklich um eine Destabilisierungsstrategie handelt ist uns nicht bekannt. Wenn es sich um eine solche Aktion handelt, dann dürfte das Ziel teilweise erreicht sein. Viele Menschen fragen sich nun welche der Berichterstattungen der Wahrheit entspricht. Wurde eine Straftat verübt oder soll die deutsche Bevölkerung aufgehetzt werden?

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