Donnerstag, 24. September 2015

Schwarze Hafen-Nacht im „Frettchenland“

Wittkamps "Frettchenland" © SHN
Auch im September 2015 findet die Schwarze Hafen-Nacht“ in Hamburg statt. Am 29.09. geht es um Frettchenland“ von Rainer Wittkamp, worin er „Volksvertreter und Staatsmacht zu einem mörderischen Tanzbittet.

In dem Kriminal-Roman „Frettchenland“ trifft nüchterne Bullen-Oper auf die ganz große, politische Bühne. In dem Buch geht um einen Mord im Abgeordnetenhaus in Berlin. Lotte Weiland bezahlt einen Undercovereinsatz im Regierungsviertel mit dem Leben. Die Personenschützerin hat beim Atommüllendlager-Ausschuß Daten entwendet, die ihr Mörder nur zu gern an sich nimmt.

„Die Bundestagspolizei wird durchleuchtet. Die einschlägigen Kungelbuden der Republik werden aufgesucht. Ein parlamentarischer Staatssekretär bekommt Ärger, weil er an ein junges Ding gerät, das unverschämterweise auch seinen IQ einzusetzen weiß. Selbstjustiz findet statt… - und einiges mehr“, so umschreibt der Veransalter der „Schwarzen Hafen-Nacht“ den Inhalt des Buches.

„Rainer Wittkamp zeigt, dass auch die Berliner Republik thriller-tauglich ist. ... Nettelbeck beim Stochern im Morast unter dem Reichstag zuzuschauen, macht einen Höllenspaß... „Frettchenland“ ist angenehm verwinkelt, angemessen blutig und ausgesprochen kurzweilig. Ziemlich realistisch wahrscheinlich auch“, urteilt Elmar Krekeler am 30. Juni 2015 in „Die Welt“.

„Wittkamp jagt seine Leser durch ... den Politdschungel, um den Mörder einer jungen Frau zu finden. Männerfreundschaften, Korruption und sexuelle Gelüste nach Minderjährigen kommen dabei nicht zu kurz. ... Aber die eine oder andere Ähnlichkeit mit realen Begebenheiten ist gewollt und drängt sich beim Lesen auf“, äußerte sich Miriam Semrau am 30. Juni 2015 bei „hr2 Kultur“.

Vielseitiger „Frettchenland“-Autor 

Am Dienstag, den 28. September, wird „Frettchenland“ endlich in der „Schwarzen Hafen-Nacht“ in der Kaffeerösterei präsentiert. Der Autor, Rainer Wittkamp, wurde am 3. Februar 1956 in Münster/Westfalen geboren. Nach dem Abitur und einer Ausbildung zum Schriften- und Plakatmaler zog er nach Berlin und studierte Kunstgeschichte, Theaterwissenschaft, Soziologie an der Freien Universität.

Parallel zum Studium arbeitete er als Regieassistent bei Film- und Fernsehproduktionen. In Zusammenarbeit mit Jean-Jacques Annaud, Rainer Werner Fassbinder, Eberhard Itzenplitz, Nicholas Meyer u.a. Gleichzeitig drehte er Kurzfilme, realisierte TV-Features für öffentlich-rechtliche Sender und arbeitete als Synchronautor.

Ende der 80er Jahre begann Rainer Wittkamp mit dem Schreiben, in erster Linie Artikel zu kulturellen Themen. Daneben veröffentlichte er Prosa und szenische Texte, schrieb Beiträge für Filmbücher. - Seit 1992 ist er freiberuflicher Regisseur und Autor. Er führte Regie bei Fernsehserien und Industriefilmen, arbeitete parallel dazu als Producer, Dramaturg, Headwriter und Stoffentwickler.

Ab dem Jahr 1996 konzentrierte sich Wittkamp auf das Drehbuchschreiben. Neben Familienserien sind Kriminalfilme sein Schwerpunkt. Er schrieb für „Die Wache“, „SOKO Leipzig“, „SOKO Wismar“ und andere Kriminalserien. - 2013 veröffentlichte er im Grafit-Verlag seinen ersten Kriminalroman „Schneckenkönig“, der Auftakt einer Serie um den Berliner Kommissar Martin Nettelbeck. „Kalter Hund“, der zweite Fall mit Nettelbeck, folgte im April 2014. Im Mai 2015 erscheint „Frettchenland“, der dritte Fall des Berliner Ermittlers.

Schwarze Hafen-Nacht
in der Speicherstadt-Kaffeerösterei (Kehrwieder 5)
Dienstag, 29. September 2015, 20 Uhr, 7€

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