Sonntag, 18. März 2012

Szenischer Rundgang durch Hamburg: Wege nach Neuengamme

Szene im Rathaus. © F. Rasch
Die Landeszentrale für politische Bildung lädt regelmäßig zu Veranstaltungen und Rundgängen ein. Einer der szenischen Rundgänge die zeitweilig stattfinden ist „Wege nach Neuengamme“. Bei diesem Rundgang blicken Sie in die Zeit des Nationalsozialismus in Hamburg.

Ein Blick in die Geschichtsbücher ist für einen Großteil der Menschen alles andere als unterhaltsam. Allerdings gibt es auch andere Wege sich über die Geschichte zu informieren, als das langweilige lesen von Büchern. Die Landeszentrale für politische Bildung bietet jeden Monat ein sehr reichhaltiges Programm an.

Wer Interesse daran hat, kann bei der Landeszentrale für politische Bildung kostenlos Info-Material anfordern. So erhalten Sie dann im Abstand von drei bis vier Wochen einen Infobrief, der über verschiedene Veranstaltungen informiert. Das Programm reicht von Info-Veranstaltungen bis hin zu szenischen Rundgängen.

Auch bei „Wege nach Neuengamme“ handelt es sich um einen szenischen Rundgang. Aber was ist eigentlich ein szenischer Rundgang? Es handelt sich hierbei um eine Stadtführung zu verschiedenen Geschichtsträchtigen Orten an denen von Schauspielern Szenen aus der Vergangenheit nach gespielt werden.

Szene vor den Thalia Theater © F. Rasch
Bei „Wege nach Neuengamme“ geht es um verschiedene Personen, wie der Schauspielerin Hanne Mertens, den Abgeordneten Wilhelm Heidsiek und Otto Schumann, den Swing-Kids Lisa und Peter und anderen Personen, die aus unterschiedlichen Gründen in den „Luftkurort Neuengamme“ mussten.

In das KZ Neuengamme („Luftkurort“) wurden damals diejenigen gebracht, die den Nationalsozialisten ein Dorn im Auge waren. Unter den Menschen die ab 1933 ins KZ gebracht wurden, waren nicht nur Juden, sondern auch Homosexuelle, Politiker, Schriftsteller und Swing-Kids (Die Swing-Jugend liebte die amerikanische Swing Musik und grenzte sich von der nationalsozialistischen Gesellschaft ab).

Am Jungfernstieg. © F. Rasch
Beim szenischen Rundgang „Wege nach Neuengamme“ wurden die Szenen an zehn verschiedene Orten in der Hamburger Innenstadt von den Schauspielern Herma Koehn und Wolfgang Hartmann gespielt. Moderiert werden die Geschichten von Frau Dr. Rita Bake, die mit Jens Michelsen die Geschichten verfasste.

Wer Interesse daran hat, an einem szenischen Rundgang der Landeszentrale für politische Bildung teilzunehmen hat unter www.hamburg.de/politische-bildung die Möglichkeit dazu. „Wege nach Neuengamme“ ist allerdings nur zeitweilig im Programm, dann sollten Sie rasch sein. Aber auch die übrigen Rundgänge und Veranstaltungen sind sehr interessant. Teilnehmen lohnt sich! (fr)

Die Swing-Kids Lisa und Peter im Alten Wall. F. Rasch
Eine Szene an der Alster (Wolfgang Hartmann als Schriftsteller Heinrich Christian Meier)
Vor dem Redaktionshaus, eine Begegnung mit Eduard F. Pulvermann. © F. Rasch

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