Hochbunker Wendenstraße © F. Rasch |
Im vergangenen Monat hat „Norddeutschland“ wieder an einer Bunker-Besichtigung in Hamburg teilgenommen. Diesmal ging es mit dem Verein „Unter Hamburg e. V.“ in den Hochbunker Wendenstraße 339, der ein letztes Mal zu besichtigen war.
Auf die Geschichte der vielen Bunkeranlagen wollen wir an dieser Stelle nicht zu sprechen kommen. In älteren Beiträgen haben wir das bereits öfter getan. Und auch in künftigen Artikeln werden wir sicherlich nochmal gezielt darauf eingehen. An dieser Stelle folgen nun einige Informationen und Fotos zum 1942 erbauten Hochbunker in der Wendenstraße 339, der in Februar 2012 ein letztes Mal zu besichtigen war.
In Zukunft wird es in diesem Bauwerk keine weiteren Führungen des Verein „Unter Hamburg e.V.“ geben. Der Bunker soll aus dem Bundesvermögen entlassen werden. Somit steht der Hochbunker in der Wendenstraße bald zum Verkauf. Was der Käufer mit dem Bauwerk plant ist offen. Denkbar wäre ein aufwendiger Umbau. Ein Abriss wäre aufgrund der stabilen Bauweise eines Bunkers die teuerste Lösung.
Im 2. Weltkrieg bot der Hochbunker in der Wendenstraße tausenden Menschen Platz zum Schutz vor den Bombenangriffen auf Hamburg. 1983 wurde der Hochbunker, als eines der letzten Bauwerke in Hamburg, zu einer modernen Zivilschutzanlage umgebaut. Wäre es zwischen der NATO und der Sowjetunion zu einem atomaren Schlagabtausches gekommen, hätte der Bunker 2064 Menschen Schutz bieten sollen.
Einer der Aufgänge © F. Rasch |
Der Hochbunker war ein „Sparmodell“
Die Zivilschutzanlage Wendenstraße 339 war ein sogenanntes „Sparmodell“, wie es Ronald Rossig (1. Vorsitzender des Vereins „Unter Hamburg e.V.“) bei der Führung nannte. Es war vorgesehen das der Bunker erst kurz vor einer Konfrontation aufgerüstet werden soll. Das die Zeit bei einem Ernstfall dafür ausgereicht hätte ist unwahrscheinlich.
Platz für 2064 Menschen |
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