Die St. Nikolai © F. Rasch |
Aus der Hamburger Innenstadt oder vom Hafen ist der 147 Meter hohe Kirchturm der St. Nikolai sehr gut zu sehen. Es ist der Kirchturm der im 2. Weltkrieg bei Bombenangriffen auf die Hansestadt getroffen wurde und dessen ausgebrannte Kirchturm-Fassade nach dem Krieg von innen saniert wurde und als Mahnmal dient.
Ein Mahnmal wie die St. Nikolai sollte um jeden Preis erhalten werden. Schon vor dem Schaden, der kürzlich dazu führte, das ein 10 Kilo schwerer Stein vom Turm abfiel, war klar, dass eine Sanierung der St. Nikolai-Kirche dringend notwendig ist. Aber das zuständige Bezirksamt-Mitte hat kein Geld zur Verfügung.
Wer sorgt jetzt dafür, dass die St. Nikolai weiterhin als zugängliches Mahnmal erhalten bleibt? Markus Schreiber, Chef des Bezirksamts Mitte, sagte gegenüber der Bild-Zeitung: „Ich habe nicht mal Geld für ein Gerüst zum Untersuchen der Schäden“ und fordert die Fianzbehörde auf dafür aufzukommen.
Bleibt zu hoffen, dass es nun keinen langjährigen Streit um die Sanierung gibt, denn dann könnte es zu spät sein für die St. Nikolai. Der 147 Meter hohe Turm der St. Nikolai ist der fünfthöchste Kirchturm der Welt. Außerdem kann es ja nicht sein, dass das Mahnmal vieles überstanden hat und es dann an der Sanierung scheitert.
Die im 12. Jahrhundert erbaute St. Nikolai-Kirche wurde beim großen Hamburger Brand zerstört und hinterher im neugotischen Stil wieder aufgebaut. Im 2. Weltkrieg zerstörten Bombenangriffe viele Teile der Kirche. Es blieben nur ein ausgebrannter Turm, der Chorraum und Teile des Kirchenschiffs erhalten. 1960 wurde die St. Nikolai unter Denkmalschutz gestellt und dient seither als Mahnmal gegen den Krieg. (fr)
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