Pierre Vogel in Hamburg. © F. Rasch |
Der Hassprediger Pierre Vogel war gestern in Hamburg zu Gast und hielt vor rund 1.100 Anhängern seine Reden über den Islam. Neben seinen Fürsprechern waren rund 100 Gegendemonstranten vor Ort. Trotzdem blieb es friedlich am Dammtor.
Das Wetter spiele Pierre Vogel und seinen Anhängern anfangs wenig in die Karten. Im Gegenteil: Zwar ließ sich die Sonne zwischendurch sehen, doch auch der Regen zeigte sich immer mal wieder. Daher wurden vor der Rede Pierre Vogels erst einmal Regen-Schutzfolien verteilt, damit sich alle eingefundenen Besucher vor dem Regen schützen konnten.
Nach Angaben der Hamburger Polizei und den regionalen Medien hatten sich rund 1.100 Anhänger des Salafisten Pierre Vogel eingefunden um seiner Rede zuzuhören. Kurz vor der Ankunft Vogels versammelten sich einige Muslime, knieten sich auf die Straße vor dem „Radison blu“, um ein gemeinsames Gebet anzustimmen. Die Zahl der Zuhörer war deutlich geringer als die Veranstalter erwartet hatten.
Anstatt der fast 3.000 Anhänger, kamen nur 1.100 zum Dammtor. Zudem fanden sich etwa 100 Vogel-Gegner der Partei „Die Freiheit“, sowie eine Linksorientierte Vereinigung, die unweit einen Stand aufgebaut hatte, in der Nähe der Kundgebung ein. Dann war es soweit und Vogel betrat die Bühne des weißen LKW`s. Über mehrere Stunden redete Pierre Vogel zu seinen Anhängern.
Der Prediger sprach über die Wertschätzung der Frauen im Islam. Während seiner Rede in Hamburg fragte Pierre Vogel die Anwesenden Frauen: „Wer wurde gezwungen, ein Kopftuch zu tragen?“ Woraufhin sich aus dem Publikum keine Frau meldete. Außerdem sagte er in seiner Rede, dass Frauen im Islam nicht weniger wert seien als Männer, nur sei die Wertschätzung eine andere.
Nach einigen Stunden ging der Abend auch friedlich zu Ende, obwohl das nicht unbedingt zu erwarten war, da sich neben den 100 Vogel-Gegnern, der Partei „Die Freiheit“, auch eine linksgerichteten Vereinigung am Dammtor einfand.Trotz dieser Mischung von Menschen mit politisch unterschiedlichen Zielen gab es bis in die späten Abendstunden keine gewalttätigen Auseinandersetzungen. Lediglich ein paar verbale Beschimpfungen und Pfiffe gegen Pierre Vogel gab es. sonst blieb es ein Abend ohne Gewalt. (fr)
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