Montag, 30. Mai 2011

EHEC: Bereits zehn Todesfälle in Norddeutschland

Der EHEC-Erreger breitet sich rasend schnell aus. Die meisten Erkrankungen gab es bisher in Norddeutschland. Am vergangenen Wochenende starben vier weitere Menschen, wodurch es jetzt bereits zehn Todesfälle gab. Das Gymnasium Othmarschen hat bereits Unterrichtsstunden gestrichen.

Selbst die Fachärzte sind derzeit etwas ratlos und suchen mit allen Mitteln nach einem möglichen Impfstoff gegen den tödlichen EHEC-Erreger. Klar ist bisher eigentlich nur, dass die erkrankten Menschen sich durch den verzehr vom Gemüse mit EHEC infiziert haben. Hamburg teilte am Sonntag mit, dass es bereits 467 Verdachts- und Infektionsfälle gibt.

Bei 30 Patienten ist der Zustand sehr kritisch, wie die „Bild“ in der heutigen Tagesausgabe mitteilte. Die Krankenhäuser im norddeutschen Raum sind derzeit voll ausgelastet. Die Ärzte kämpfen um das Leben der eingelieferten Patienten. Pfleger und Ärzte sind derzeit rund um die Uhr im Einsatz. Es wurde sogar schon zusätzliches Personal aus anderen Kliniken angefordert.

Besonders erschreckend ist, dass der EHEC-Erreger anscheinend immer unberechenbarer wird. Die Erkrankung greift nun sogar schon das Gehirn an, was zu epileptischen Anfällen führt. Einige Patienten sind nicht mal mehr ansprechbar. Dr. Karl Wagner sagt: „Der Keim ist unberechenbar und hochgradig ansteckend. Wir arbeiten momentan am Anschlag.“

Das Gymnasium in Othmarschen hat nun sogar den Unterricht einer Klasse gestrichen, da es innerhalb der Schulklasse vier Krankheitsfälle gibt. Die Schüler der Klasse 10d sind jetzt erst einmal für eine Woche vom Unterricht freigestellt. Der Klassenraum wurde wegen der hohen Ansteckungsgefahr gründlich desinfiziert. (fr)

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