Eine Großstadt wie Hamburg ohne Großveranstaltungen. Ein schwer vorstellbares Szenario. Doch genau das ist im Jahr 2020 der Fall. Grund dafür ist die seit Anfang des Jahres anhaltene Corona-Pandemie in Deutschland und Europa. Mit dem ersten Lockdown im März wurden auch alle Veranstaltungen abgesagt. Dazu zählen unter anderem Straßenfeste, Konzerte, der Hamburger DOM, Messen und sämtliche Großevents.
Durch die Absage dieser Events haben bereits einige Menschen ihre Jobs verloren und viele weitere Jobs und Unternehmen sind in Gefahr. Immerhin ist die Veranstaltungsbranche der sechstgrößte Wirtschaftszweig Deutschlands, mit über einer Million Beschäftigten. Keine andere Branche wurde so hart von der Corona-Krise getroffen und ist so akut gefährdet. Deswegen gilt es ein unübersehbares Zeichen zu setzen.
Vor einigen Tagen haben in Berlin tausende Menschen aus der Veranstaltungsbranche für umfassendere staatliche Hilfen in der Corona-Krise demonstriert. Mit einem Lastwagen-Korso und einem Fußmarsch wollte das Aktionsbündnis #AlarmstufeRot in der Hauptstadt auf die schlechte Lage aufmerksam machen und es waren zahlreiche Prominente dabei, die sich bei der Kundgebung zur schwierigen Situation äußerten.
Seit Monaten sind große Veranstaltungen wie Messen und Konzerte aufgrund der Corona-Pandemie so gut wie tabu. Neben der Veranstaltungsbranche hat das auch Auswirkungen auf das Tourismus sowie Hotel- und Gaststättengewerbe. Im Jahr 2020 wurde der Tourismus zwangsläufig so heruntergefahren, dass jetzt fast alle Betriebe in großen finanziellen Schwierigkeiten stecken, oder sogar schon dicht gemacht haben.
„Alster in Flammen“
In Hamburg an der Binnenalster haben am Freitag rund 600 Menschen aus der Veranstaltungsbranche demonstriert. Mit „Alster in Flammen“ hat man am Freitagabend ein großes und unübersehbares Zeichen gesetzt um auf die Nöte der Branche hinzuweisen. Die betroffenen Unternehmen und Mitarbeiter fordern bessere staatliche Hilfen. „Die Lichter gehen bald aus!“ und „Rettet über 9000 Volksfeste!“, hieß es auf einigen Plakaten der Teilnehmer. Die Existenz vieler Menschen ist bedroht.
Foto: © Frank Rasch
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen