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Eingang zum Hochbunker © F. Rasch |
In keinem anderen Hamburger Stadtteil sind mehr Hochbunker zu finden als in Eimsbüttel. Eines dieser Objekte ist der Hochbunker an der Ecke Henriettenstraße / Schulweg. Der Verein Hamburger Unterwelten e.V. bietet noch drei Führungen durch das Objekt an.
Kürzlich haben wir wieder an einer Besichtigung eines Bunkers teilgenommen. Diesmal ging es zum Hochbunker an die Ecke Henriettenstraße/Schulweg in Hamburg-Eimsbüttel. Ein Schutzraum mit acht Etagen (inkl. Kellergeschoss) für bis zu 1.225 Menschen der vom Architekten Werner Kallmorgen geplant wurde. Im nächsten Jahr soll der Hochbunker abgerissen werden.
Am 10. Oktober 1940 wurde der Hochbunker in Auftrag gegeben. Am 21. Dezember 1940 haben die Erdarbeiten begonnen um 21. August 1942 wurde er fertiggestellt. Während der Bauzeit mussten die Arbeiten mehrfach unterbrochen werden, was die Fertigstellung deutlich verzögerte. 132 Tage war Stillstand auf der Baustelle: 94 Tage wegen Frost und 38 Tage wegen Eisenmangel.
Im Verlauf des Zweiten Weltkriegs wurde die Decke des Bunkers von einer Bombe getroffen. Der Schaden ist heute nicht mehr zu sehen. Nach dem Krieg diente der Bunker überwiegend als Lagerfläche verschiedener Handwerksbetriebe. 1957 wurde der Hochbunker begutachtet und als geeignet für die Instandsetzung angesehen.
Letzte Chance am 20. Oktober
In den 1970er-Jahren wurden die Instandsetzung geplant den Bunker für den „Kalten Krieg“ umzurüsten. Erst 1979 begann die Instandsetzung. 1982 wurde der Bunker als „Sparversion“ an das Bezirksamt Eimsbüttel übergeben. Künftig sollte der Bunker, zusammen mit einem benachbarten Vier-Röhrenbunker, der Zivilbevölkerung bei einem atomaren Schlag für einen kurzzeitigen Aufenthalt Schutz bieten können.
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