Samstag, 1. Juli 2017

Das umstrittene Goldhaus in Veddel ist bald fertig

Das "Goldhaus". © FOtto
Das umstrittene „Goldhaus“ fällt auf. Im Verlauf der vergangenen Woche konnte man gut beobachten wie das Kunstwerk von Boran Burchhardt langsam Gestalt annimmt. Bald ist die mit 23,5-Karat-Blattgold verzierte Fassade des Wohnhaus in der Veddeler Brückenstraße 152 fertig.

Eigentlich hatte der Hamburger Künstler Boran Burchhardt vor den Stadtteil Veddel zu vergolden. Laut dem Künstler hätte das etwa sechs Millionen Euro gekostet. Dieser Plan wurde Burchhardt verwehrt. Allerdings darf er zumindest ein großes Wohnhaus in der Veddeler Brückenstraße 152 teilweise vergolden. Insgesamt 300 Quadratmeter Fassade werden mit echten Blattgold für 85.000 Euro verziert.

Das dieser Plan genehmigt wurde sorgt nicht nur auf der Veddel für Gesprächsstoff. 85.000 Euro für ein Kunstprojekt, obwohl man das Geld viel besser hätte investieren können - auch wenn der Künstler dem Stadtteil damit eigentlich nur helfen möchte. Es geht darum, dass viele Hamburger im Zusammenhang mit der Veddel in erster Linie an soziale Probleme und einen hohen Ausländeranteil denken.

Künstler Boran Burchhardt will das Ansehen Veddels verbessern und sagt gegenüber der „MOPO“: Wird das Viertel erst einmal im Zusammenhang mit Gold genannt, dann bekommt die Öffentlichkeit einen ganz anderen Blick auf den Stadtteil.“ Ganz unrecht hat er nicht: So schlecht wie über die Veddel gesprochen wird ist es dort nicht.

Schon während der Entstehungsphase des Kunstwerks auf der Veddel, zeigt sich, dass plötzlich Menschen aus anderen Stadtteilen in die Veddeler Brückenstraße kommen um sich das „Goldhaus“ anzuschauen. Trotzdem ist es unumstritten, dass 85.000 Euro sehr viel Geld ist. Aus dem Grund wird das „Goldhaus“ auf der Veddel auch noch sehr lange für Gesprächsstoff in Hamburg sorgen.

Das Kunstwerk "Goldhaus" in der Entstehung. © FOtto

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